Die Caritasverbände aus Nordrhein-Westfalen haben es sich zum Ziel gemacht, die Corona-Hilfen von Caritas international in Afrika, Asien und Lateinamerika tatkräftig zu unterstützen.
So hart die Corona-Krise viele Menschen hierzulande trifft: Es sind die Menschen in den ärmsten Ländern, die unter der Krise am meisten leiden. Länder, in denen es kein funktionierendes Gesundheitssystem gibt und es sehr schwierig ist, die notwendigen Hygienebedingungen umzusetzen. Dazu zählen auch Äthiopien, Jordanien und Peru, wo Caritasmitarbeitende – unter erschwerten Bedingungen, aber dennoch mit viel Engagement – Hilfen und Beratungen anbieten.
Aber auch ihr Schutz mit Masken, Handschuhen und Desinfektionsmitteln muss gesichert sein, damit sie ihre Arbeit so geschützt wie möglich ausüben können. Ihre Spenden ermöglichen uns nicht nur, dass wir den Bedürftigen vor Ort helfen, sondern auch unsere Kolleginnen und Kollegen sicher ausstatten.
Das verstärkte Engagement der Caritas-Verbände Nordrhein-Westfalens für die Arbeit von Caritas international ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass die Caritas eine große weltweite Familie ist und international solidarisch handelt.
Hier erfahren Sie mehr über die Corona-Nothilfe der Caritas in Äthiopien, Peru und Jordanien:
Nothilfe zwischen Krieg, Corona und Hungerkrise
Die Corona-Pandemie trifft in Äthiopien auf ein Land, das durch langanhaltende Dürren, Heuschreckenplagen und gewaltsame Konflikte seit Jahren von schweren Katastrophen heimgesucht wird. Seit Ende letzten Jahres zwingen die Gefechte um die Region Tigray zudem tausende Menschen zur Flucht. Der Krieg hat die Ernten zerstört und die Märkte sind leergefegt. Die Menschen drohen zu verhungern, wenn keine schnelle Hilfe erfolgt. Die Corona-Krise mit aktuell rasant ansteigenden Infektionszahlen verschärft die Situation zusätzlich.
Gemeinsam mit ihren lokalen Projektpartnern leistet Caritas international Nothilfe in der umkämpften Region Tigray sowie in weiteren Gebieten Äthiopiens. Die Caritas-Helferinnen und -Helfer versorgen die Menschen mit Nahrungsmitteln sowie proteinreicher Babynahrung und fahren mit Trinkwasser-Trucks in die von der Versorgung abgeschnittene Gebiete. Erste-Hilfe-Kits sollen helfen, die mangelhafte medizinische Versorgung zu überbrücken.
Um die Covid-19-Pandemie einzudämmen, verteilen die Mitarbeitenden Hygieneartikel wie Seife und Desinfektionsmittel und leisten Aufklärungsarbeit, um die Bevölkerung für notwendige Hygienemaßnahmen zu sensibilisieren.
Helfen Sie uns zu handeln
Über 21 Millionen Menschen in Äthiopien sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Helfen Sie uns, die Vertriebenen während der Corona-Krise vor dem Verhungern zu retten.
Flüchtlingshilfe in Zeiten der Corona-Pandemie
In Jordanien leben zahlreiche Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Viele von ihnen sind als Flüchtlinge auf der Suche nach Frieden ins Land gekommen. Seit dem Beginn des Syrienkriegs vor zehn Jahren hat Jordanien über 1,3 Millionen Syrerinnen und Syrern Zuflucht gewährt. Doch noch immer bestimmen Hoffnungslosigkeit, Frustration und mangelnde Perspektiven den Alltag vieler geflüchteter Menschen, auch weil eine Arbeit von staatlicher Seite oft nicht genehmigt wird. Nach wie vor sind sie von Nahrungsmittel- und Mietbeihilfen abhängig, um zu überleben.
Caritas international unterstützt deshalb umfassende Nothilfeprojekte der Caritas Jordanien zur Deckung der Grundbedürfnisse syrischer und irakischer Flüchtlinge. Doch auch bedürftige Jordanierinnen und Jordanier erhalten Hilfe. Die Familien werden mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln, Mietbeihilfen und Winterhilfen in der kalten Jahreszeit versorgt.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der medizinischen Versorgung der Ärmsten. In mehreren Gesundheitszentren behandeln lokale Ärzt*innen chronisch Kranke und versorgen die Menschen mit Medikamenten. In Zeiten der Corona-Pandemie wurde dieses Angebot wichtiger denn je. Denn öffentliche Krankenhäuser, die den Geflüchteten eine günstige Behandlung ermöglichen könnten, sind derzeit überfüllt. Viele Menschen werden abgewiesen. Die Caritas-Gesundheitszentren sind seitdem stark besucht und die medizinischen Mitarbeiter*innen schaffen es, zumindest einen Teil der Geflüchteten zu versorgen.
Helfen Sie uns zu handeln
Covid-Prävention und Sensibilisierung
Die Corona-Pandemie hat auch Peru hart getroffen, obwohl die dortige Regierung bereits im März 2020 drastische Maßnahmen zur Kontakteinschränkung getroffen hat. Die Corona-Fallzahlen steigen stetig. Besonders in Perus Metropolen kann im Alltag kaum Abstand gehalten werden, Hygienemaßnahmen sind ohne sauberes Wasser ebenfalls schwer umsetzbar. Aufgrund dieser Probleme kommt das peruanische Gesundheitssystem immer wieder an seine Grenzen. In den Krankenhäusern mangelt es an Fachkräften, Testkapazitäten und vor allem an Sauerstoff.
Noch härter als in den Städten trifft die Pandemie indigene und bäuerliche Gemeinden. Daher wurde gemeinsam mit den peruanischen Diözesen ein landesweites Programm zur Covid-19-Nothilfe gestartet.
Gemeinsam mit Caritas Peru unterstützt Caritas international die Menschen vor Ort mit Hygiene- und Haushaltsartikeln. Aber auch medizinische Ausrüstung wird verteilt. Zudem klären die Caritas-Helferinnen und -Helfer über Corona-Schutzmaßnahmen auf, um die Pandemie einzudämmen.