Freiburg, 1. Februar 2006. Angesichts
der unhaltbaren Zustände in den Flüchtlingslagern Nordugandas fordert Caritas
international die Bundesregierung auf, entschlossen für die Beendigung des Bürgerkrieges
in Norduganda einzutreten. Wie Studien belegen, sterben in den Flüchtlingslagern
jede Woche 1000 Menschen. Die Gründe liegen u. a. in der unzureichenden
medizinischen Versorgung und der in jüngster Zeit dramatisch angestiegenen Selbstmordrate
aufgrund der Perspektivlosigkeit der Vertriebenen.
In Norduganda leben 1,4 der
1,6 Millionen Einwohner auf Druck der Regierung in so genannten „Schutzlagern“.
Vor dem Sicherheitsrat der Vereinten
Nationen machte der Erzbischof von
Gulu
, John Baptist
Odama
, jetzt die Rebellen der LRA (
Lord’s
Resistance
Army) und die ugandischen
Regierungstruppen gleichermaßen für zahlreiche Übergriffe und Morde in den
Lagern verantwortlich.
Odama
forderte die Vereinten
Nationen auf, als Vermittler in dem Konflikt tätig zu werden, um die Krieg
führenden Parteien an den Verhandlungstisch zu bringen. Zwingend erforderlich
sei zudem ein gesicherter „Friedenskorridor“, damit Hilfsorganisationen wieder
gefahrlos zu den Opfern des Bürgerkrieges gelangen können. Zuletzt hatte es
mehrfach gezielte Anschläge auf Entwicklungshelfer gegeben, bei denen u. a. ein
Caritas-Mitarbeiter ums Leben gekommen war.
Der
Bürgerkrieg in Norduganda zwischen der Regierungsarmee und der Rebellenbewegung
LRA ist der längste ununterbrochene Bürgerkrieg in Afrika und dauert seit 20 Jahren
an. Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, fordert den
Schutz der ugandischen Zivilbevölkerung, die Auflösung
der internen ugandischen Vertriebenenlager sowie die Untersuchung der von LRA
und der ugandischen Regierung begangenen Menschenrechtsverletzungen durch den
Internationalen Strafgerichtshof.
Weitere Informationen
finden Sie hier.
Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf.
Spenden mit Stichwort „
Uganda
“ werden erbeten auf:
Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für
Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 oder
online unter:
www.caritas-international.de
Diakonie
Katastrophenhilfe
,
Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei der Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70 oder
online
www.diakonie-katastrophen
h
ilfe.de/spenden/
Pressemitteilung
Uganda: Jede Woche 1000 Tote in Flüchtlingslagern
Erschienen am:
01.02.2006
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