Den Menschen schwinden die Kräfte
Sechs Regenzeiten sind nacheinander ausgefallen. 2020 bis 2023 hat es damit im Norden von Kenia fast keinen Tropfen geregnet. In den letzten 40 Jahren hat die Region nicht mehr solch eine verheerende Dürre erlebt. Die Nomaden Kenias haben mehr als zwei Drittel ihres Viehbestandes verloren.
Und die Regenzeit bringt auch keine Erleicdhterung: Die Schleusen des Himmels stehen nun regelrecht offen. Sturzflutartiger Regen beherrscht seit Wochen das Land und überflutet die karge Landschaft. Er versetzt den schon durch die Dürre existenziell angegriffenen Lebensgrundlagen der Menschen einen weiteren harten Schlag.
Sturzflutartiger Regen
Das Wetter lässt den Menschen nach der Dürre keine Pause: Die kargen Ernteerträge der völlig ausgetrockneten Böden gehen nun in den Wassermassen unter. Die Tiere – Schafe, Ziegen, Kamele und Rinder -, die der Dürre noch getrotzt haben, sterben häufig an Unterkühlung oder ertrinken in den Fluten. Hunderttausende Tiere – zwei Drittel des Bestandes - haben die Viehbauern im Nordosten Kenias bereits durch die Trockenheit verloren, tausende sterben jetzt durch die Überflutungen.
Mit den Wassermassen werden nun auch die letzten Lebensgrundlagen der Menschen in weiten Teilen Ostafrikas vollends hinweggespült.
28 Millionen Menschen sind betroffen
Etwa 28 Millionen Menschen in Somalia, Äthiopien, Kenia und Südsudan waren schon aufgrund der Dürre von Überlebenshilfe abhängig, ihr Kampf geht jetzt mit dem Wasser weiter. Bereits durch die Dürre waren Menschen verhungert, jetzt berichten Kenianische Stellen von fast 130 Toten
durch Überflutungen, ebenso vielen Vermissten und von 165.000 Menschen, die vor den Wassermassen geflohen sind und nun in improvisierten Camps ausharren.
Die Klimakrise treibt diese dramatische Entwicklung an. Sie sorgt dafür, dass extreme Wetterereignisse immer häufiger auftreten. Für Ostafrika bedeutete das drei lange Dürrejahre, davor eine Heuschreckenplage, und nun geht die Region in sintflutartigen Regenfällen unter. Menschen und Tiere, ohnehin durch die langen Krisenjahre äußerst geschwächt, geraten nun in die nächste Katastrophe.
Für diese Menschen bedeutet das konkret: Ihr Überleben hängt von schneller Nothilfe ab. Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe sind mit ihren Partnerorganisationen vor Ort, um das Überleben der Menschen in Kenia, Äthiopien, Somalia und Südsudan zu sichern.
Caritas international leistet akute und längerfristige Hilfen
Die Partner verteilen Nahrungsmittel, Wasser und lebenswichtige Gebrauchsgegenstände. Sie errichten Notunterkünfte wie Zelte und unterstützen Reperaturarbeiten bei beschädigten Häusern. Zudem werden Wasserreinigungstabletten verteilt, um den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern, und Partnerorganisationen dabei unterstützt, die Menschen medizinisch zu versorgen.
Doch Caritas international arbeitet auch daran, den Menschen langfristig zu einem eigenen Einkommen zu verhelfen. Sie werden beispielsweise an Wiederaufbauprojekten beteiligt und erhalten dafür ein Einkommen. So wird die Infrastruktur wieder instandgesetzt, Bohrlöcher, Brunnen und Pumpen repariert. Bargeld und Werkzeuge werden darüber hinaus an Gewerbetreibende und Bauern verteilt, damit sie ihre Geschäfte und die Landwirtschaft wieder aufbauen können, Viehbauern erhalten neue Tiere.
Mit Ihrer Beteiligung an der gemeinsamen Spendenaktion von Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe unter der Devise „die größte Katastrophe ist das Vergessen“ können Sie an den umfassenden Hilfsmaßnahmen mitwirken. Wir bitten Sie: Helfen Sie uns mit Ihrer Spende dabei, die Menschen in Ostafrika jetzt zu unterstützen.