Die seit 1980 durch Wetterkatastrophen verursachten Schäden werden weltweit auf 4.200 Milliarden Euro geschätzt. Darin enthalten sind nur direkte Schäden. Weitere Schäden sind nicht enthalten: der Verlust von Ackerland, weil Böden versalzen. Wirtschaftliche Einbußen, weil Lieferketten unterbrochen sind oder Kraftwerke bei einer Hitzewelle ihre Produktion drosseln. Kulturelle und soziale Verluste, wenn Deiche brechen oder Inseln im Meer versinken und ganze Dörfer umgesiedelt werden müssen. Diese unwiederbringlichen Verluste sind nicht bezifferbar.
Während Europa und Nordamerika immerhin ein Drittel ihrer direkten Schäden versichern, liegt der Anteil in Afrika und Lateinamerika im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
- Grundsätzlich ist die Idee einfach: Klimarisikoversicherungen sollen ermöglichen, dass Betroffene nach extremen Wettereignissen Essen, Kleidung und Medikamente kaufen, Notunterkünfte bauen oder Häuser instand setzen können. Mit dem richtigen Modell ist es ein Werkzeug, um mit dem Klimawandel leben zu können.
- Auf der Weltklimakonferenz 2022 einigten sich die Teilnehmenden nach jahrzehntelangen Forderungen, dass es einen Klimaschäden-Fonds für besonders betroffene Länder geben soll. Wie dieser aussieht und wer darin einzahlt, soll auf der nächsten Konferenz 2023 beschlossen werden. In der Vergangenheit wurden viele Zusagen der Industriestaaten jedoch nicht oder nur zum Teil eingehalten.
- Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union haben bereits 2013 mit Hilfe der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die African Risk Capacity (ARC) gegründet, über die sich afrikanische Länder gegen Katastrophen versichern können. Seit der Gründung hat die ARC rund 61 Millionen Euro Versicherungsgeld ausgezahlt und 3,2 Millionen Menschen in akuten Dürrekatastrophen unterstützt.
- Bisher zahlen die Länder ihre Prämien weitgehend aus eigener Tasche. Doch wäre es nicht angebracht, im Sinne der Klimagerechtigkeit, wenn die Industriestaaten die Versicherungsprämien komplett übernehmen würden? Schließlich haben sie die Klimakrise zum allergrößten Teil verursacht.
Bleiben Sie mit uns in Kontakt und helfen Sie dort, wo es am Nötigsten ist.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an, um auf dem Laufenden zu bleiben!
Newsletter abonnieren
Wir informieren Sie über weltweite Not- und Katastrophensituationen und zeigen, wie Sie mit Caritas international schnell und einfach helfen können.
