Basta ya! - Kolumbiens Krieg
Der Krieg in Kolumbien dauert seit mehr als 50 Jahren an. Die Gründe, warum dieser Konflikt dennoch immer wieder in Vergessenheit gerät, sind vielfältig: Kolumbien ist weit weg, ist für Europa von geringer politischer und strategischer Bedeutung - und die Flüchtlinge kommen in der Regel nicht hierher.
Caritas international und die Diakonie Katastrophenhilfe leisten seit Jahren humanitäre Hilfe in Kolumbien und setzen dabei dort an, wo die Not am größten ist: bei den Vertriebenen, den indigenen und afrokolumbianischen Gemeinden und bei all jenen, die besonders von der Gewalt im Land betroffen sind. Die beiden christlichen Hilfswerke arbeiten dabei nach denselben Prinzipien: dem der Neutralität der Hilfe, die sie ohne Ansehen von ethnischer Zugehörigkeit, Religion und politischer Überzeugung gewähren; dem der "Hilfe zur Selbsthilfe", die Betroffene aktiv mit einbezieht; dem "Partnerprinzip", nach dem die Kompetenz der lokalen Partner respektiert und gefördert wird; und dem der "Nachhaltigen Hilfe", die weit über die kurzfristige Überlebenshilfe hinausgeht.
Die Zusammenarbeit reicht zurück bis in die 1960er Jahre, als Caritas und Diakonie gemeinsam Hungernden im nigerianischen Biafra halfen. Mit ihrer gemeinsamen Aktion "Die größte Katastrophe ist das Vergessen" treten beide Hilfswerke Jahr für Jahr dafür ein, dass vergessene Krisen in das öffentliche Bewusstsein rücken. Möge die durch das Auswärtige Amt ermöglichte Ausweitung der Arbeit in Kolumbien ein weiterer Schritt dieser im ökumenischen Geist entwickelten Kooperation sein.
März 2016