#EineMillionSterne
Im Fokus: Jugendliche in Mexiko auf der Suche nach Perspektiven
Für viele junge Menschen ist der Einstieg ins Berufsleben eine Herausforderung - in Mexiko ganz besonders. Die Statistik zeigt es: Jede zweite arbeitslose Person ist dort zwischen 15 und 29 Jahre alt. (Zum Vergleich: In Deutschland sind in dieser Altersgruppe nur elf Prozent arbeitslos.) In vielen Regionen Mexikos gehören zudem Drogenkartelle und kriminelle Banden zu den größten Arbeitgebern. Viele Jugendliche werden von kriminellen Organisationen zwangsrekrutiert und haben nur sehr geringe Chancen, dieser Perspektivlosigkeit zu entkommen.
„Meine Eltern sollen sehen, dass ich alles erreichen kann – sehr glücklich sein“, hat diese Jugendliche auf das Poster mit ihrem „Lebensplan“ geschrieben. Ziel des Caritas-Seminars ist, Jugendlichen zu helfen ihre Fähigkeiten zu entdecken und Perspektiven für ihre Zukunft zu entwickeln. Fotos: Gerardo Jimenez / Caritas international
Mexiko und der Drogenhandel: Ein gefährliches Netz
Mexiko ist eine zentrale Drehscheibe des weltweiten Drogenhandels. Für den illegalen Kokainhandel ist es die letzte Station auf der Route von Kolumbien, Peru oder Bolivien in die USA. Gleichzeitig gehört Mexiko neben China zu den weltweit größten Produzenten und Lieferanten von Methamphetamin und Fentanyl.
Die Friedens-Zirkel der Caritas helfen jungen Menschen, Strategien für die gewaltfreie Lösung von Konflikten zu entwickeln. Die Nachfrage nach dieser Form der praktischen Hilfe ist groß.
Die Folgen: Drogenkartelle kontrollieren weite Teile des Landes. Rivalisierende Gruppen bekämpfen sich gegenseitig. Die Zahlen an registrierten Gewaltverbrechen, darunter rund 30.000 Morde und das gewaltsame Verschwindenlassen von mehr als 10.000 Menschen im Jahr, zeigen deutlich, dass in manchen Regionen bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen.
Gemeinsam Veränderungen bewirken
Viele Jugendliche finden durch ihre Teilnahme an lokalen Caritas-Gruppen den Mut, sich in Schule und Gemeinde zu engagieren. Die Kursangebote der Caritas sind darauf ausgerichtet, die Widerstandskraft der Jugendlichen zu stärken, beispielsweise durch gewaltfreie Formen der Konfliktlösung. Viele entdecken hier ihre Talente und lernen ihre Fähigkeiten zu entwickeln. So werden sie zu Vorkämpfern für ein Leben in Frieden und Freiheit.
Die Caritas-Jugend organisiert Turniere, Friedensläufe und mehr.
So hilft die Caritas
In vielen Gemeinden organisieren sich Jugendliche, junge Erwachsene und ihre Familien in Gruppen und unter der Leitung von lokalen Caritas-Mitarbeitenden. Denn der Zusammenhalt in der Gemeinschaft stärkt und schützt die Einzelnen. Die Angebote der Caritas vor Ort reichen von Seminaren zur Angst- und Stressbewältigung für Jugendliche, über Friedenszirkel, Frauengruppen zum Thema sexualisierte Gewalt bis hin zur Begleitung und Beratung von Menschen, die direkt oder indirekt Opfer von Gewalttaten wurden. An Tatorten der Gewalt feiern die Gemeindemitglieder "Straßen-Gottesdienste". Mitarbeitende der Caritas begleiten und unterstützen die Betroffenen in ihrer Trauer.