Ticker zum Ukraine-Krieg und den Caritas-Hilfen
+++ Ausgetickert +++
Unser Newsticker zur humanitären Situation in der Ukraine und ihren Nachbarländern endet an dieser Stelle. Die Hilfen der Caritas laufen natürlich weiterhin auf Hochtouren. Informieren Sie sich hier zu unseren aktuellen Projekten innerhalb der Ukraine oder klicken Sie hier, um mehr über die Hilfen in den Nachbarländern zu erfahren.
Auch an dieser Stelle ein Dankeschön an all unsere Spenderinnen und Spender: Ohne Sie wären diese Hilfen nicht möglich.
Jetzt für Betroffene des Ukrainekriegs online spenden
+++03. Mai +++
16:44 Uhr
Sechs Mitarbeitende der Caritas harren noch immer in Mariupol aus. Momentan gelingt es nicht, Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen aufzunehmen. Der Rest des Teams konnte nach Zaporizhzhia evakuiert werden.
+++ 02. Mai +++
15:32 Uhr
Auch wenn Raketenangriffe inzwischen an der Tagesordnung sind, die Caritas in Dnipro arbeitet unter Hochdruck weiter. "Die Zahl der Menschen, die unsere Hilfe benötigen, lässt sich an der Zahl der Appelle ablesen, die wir über unseren Telegram-Kanal bekommen", schreibt eine Kollegin von vor Ort. Am 20. April eröffnete die örtliche Caritas den Kanal, um noch niederschwelliger mit Hilfesuchenden zu kommunizieren. Allein in den folgenden neun Tagen gingen über 5.000 Hilfsanfragen ein. In Dnipro richtet sich die Hilfe der Caritas vor allem an Vertriebene aus der Ostukraine. Aktuell leben ungefähr 180.000 Binnenflüchtlinge in der Region.
+++ 29. April +++
#westandwithukraine
+++ 26. April +++
13:45 Uhr
Zum orthodoxen Osterfest vergangenes Wochenende fanden weitere 130 Menschen aus der Ukraine Zuflucht in einem Flüchtlingszentrum unserer Partnerorganisation, der Caritas Moldawien, in Chisinau.
+++ 19. April +++
13:12 Uhr
Das gesamte Team des Caritas-Sozialzentrum in Kramatorsk musste evakuiert werden, zu gefährlich ist die Lage in der im Osten der Ukraine gelegenen Stadt aktuell. Das Team befindet sich in der Nähe von Lemberg und versucht so gut es geht, von dort aus Hilfe zu leisten.
+++ 13. April +++
14:47 Uhr
Die Packaktion in Münster, über die wir in diesem Ticker schon mehrfach berichtet haben, ist abgeschlossen: Heute um 12Uhr30 wurde das letzte von 20.000 Paketen gepackt. Seit etwa zwei Wochen fahren nahezu täglich LKWs die überlebenswichtigen Pakete in die Ukraine. Eine Hilfe, die ohne die vielen freiwilligen Packerinnen und Packer nicht möglich gewesen wäre. Auch an dieser Stelle möchten wir daher nochmal von Herzen DANKE sagen. Was die Freiwilligen motiviert hat, diese Arbeit zu tun, sehen Sie im Video. Wenn Sie mehr über die Aktion erfahren wollen, werfen Sie doch mal einen Blick in unseren Blog-Beitrag zur Packaktion in Münster.
+++ 12. April +++
11:45 Uhr
Die Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine leisten nach wie vor Unglaubliches: Mit viel Einsatzbereitschaft und noch mehr Mut konnten alleine in den letzten 24 Stunden 24.000 Menschen mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln versorgt werden. Damit steigt die Zahl der insgesamt erreichten Personen in der Ukraine auf über 350.000. Hier erfahren Sie mehr zu unseren Hilfsmaßnahmen in der Ukraine.
11:05 Uhr
Weltweite Folgen des Ukraine-Kriegs:
Die Bomben in der Ukraine zerstören nicht nur das Leben und die Existenz unzähliger Ukrainer_innen, sondern auch die Kornkammer Europas. Der Krieg wirft seine Schatten damit längst auch auf andere Regionen der Welt. Dort, wo die Menschen ohnehin mit Nahrungsmittelknappheit zu kämpfen haben, könnten die steigenden Preise für Weizen und Mais eine dramatische Ernährungskrise zur Folge haben. Einmal mehr trifft es die Ärmsten der Armen, zum Beispiel im Jemen, in Afghanistan oder in Ostafrika, wo langanhaltende Dürren das Leben vieler Viehhirten bedrohen.
+++ 11. April +++
14:24 Uhr
Bei einem Raketenangriff in Mariupol sterben zwei Mitarbeitende der Caritas sowie eine Hilfe suchende Person. „Der Tod von Zivilisten und humanitären Helfern, die sich vorbehaltlos für andere eingesetzt haben, macht uns sprachlos. Wir sind in Gedanken bei den Familien der Toten“, sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. „Dass die Mitarbeitenden der Caritas Ukraine, unter Einsatz ihres Lebens, weiterhin tagtäglich dringend benötigte humanitäre Hilfe leisten, ist bewundernswert und verdient großen Respekt.“
+++ 06. April +++
12:15 Uhr
Seit letztem Donnerstag werden in Münster 20.000 Nothilfepakete gepackt - am Freitag verließ der erste LKW Münster in Richtung Ukraine (hier lesen Sie den Blogbeitrag zur Packaktion). Heute kam dann die ersehnte Email aus Kiew: Die LKWs sind eingetroffen, bereits heute werden die ersten der dringend benötigten Nahrungsmittelpakete verteilt. Die Verteilungen finden in den Orten statt, die zuletzt am meisten unter der russischen Belagerung gelitten haben: Borodyanka, Bucha, Irpin und Gostomel.
+++ 01. April +++
14:10 Uhr
Seit gestern packen 300 Freiwillige im Schichtbetrieb insgesamt 20.000 Nothilfepakete mit Lebensmitteln für die Menschen in der Ukraine. Caritas international - Mitarbeiterin Charlott Friederich hat sich das vor Ort angeschaut:
+++ 31. März +++
15:08 Uhr
Einen Spediteur zu finden, der die Care-Pakete bis in die Ukraine fährt, war nicht leicht. Aber gemeinsam mit unseren Kolleg_innen der Caritas Ukraine haben wir es geschafft, Lastwagen zu organisieren, die den ganzen Weg von Münster nach Lwiw durchfahren, ohne auf dem Weg kostbare Zeit durch Logistik zu verlieren. 20.000 Pakete entspricht über 150 Tonnen Lebensmittel für die notleidenden Menschen in der Ukraine
15:02 Uhr
Die insgesamt 300 Freiwilligen sind einem Aufruf der Caritas Münster gefolgt. Sie packen innerhalb der nächsten Wochen jeweils vier Stunden vormittags und vier Stunden nachmittags Überlebenspakete für die Ukraine. Diesen Freitag startet der erste Laster voller haltbarer Lebensmittel nach Lwiw. Vor Ort nehmen die Caritas-Kolleg_innen die Pakete entgegen und verteilen sie direkt an die Bedürftigen.
14:13 Uhr
Derzeit bereiten wir den Transport von 20.000 Nothilfepaketen vor. Diese werden in Münster gepackt und dann mit insgesamt 13 LKW in die Ukraine gebracht. Dass haben wir auch den freiwilligen Helferinnen und Helfern zu verdanken, die die Nahrungsmittelpakete zusammenpacken. Finanziert werden die Pakete durch die Spenderinnen und Spender von Caritas international.
+++ 30. März +++
17:04 Uhr
In den letzten 5 Tagen hat die Caritas in Moldawien unter anderem 1.288 Flüchtlinge aus der Ukraine mit Bargeld unterstützt und beinahe 2.000 warme Mahlzeiten ausgegeben.
+++ 29. März +++
18:06 Uhr
Auch in Ungarn engagiert sich die lokale Caritas für die Geflüchteten. Mehr als 500.000 Menschen aus der Ukraine haben die Grenze nach Ungarn bereits überquert, die meisten befanden sich auf der Durchreise nach Westeuropa. Die Caritas Ungarn stellt beheizte Zelte auf und bietet rund 1.000 Flüchtlingen auch eine längerfristige Unterkunft.
17:21 Uhr
Uns erreicht ein Video aus Poltova in der Ukraine, wo in einemCaritas-Zentren die Betroffenen des Krieges Unterstützung erfahren – und sich für diese bedanken:
+++ 28. März +++
18:04 Uhr
Neben Polen hat Rumänien bisher am meisten Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Bisher sind über 540.000 Menschen in das Nachbarland geflohen. Die große Mehrheit von ihnen bleibt vorerst in Rumänien, das berichten unsere Partner vor Ort.
Die Caritas in Rumänien betreut aktuell 12 Zentren im Land, die den Flüchtlingen Obdach bieten und wo sie mit Essen und anderen Nothilfe-Gütern versorgt werden. Die Kolleg_innen vor Ort sind dabei, noch mehr Anlaufstellen aufzubauen.
17:09 Uhr
In der Ukraine leben circa 2,7 Millionen Menschen mit Behinderung. Im Krieg sind sie sowie Kinder und alte Menschen oft die ersten, die vergessen werden. Seit Jahren betreuen die ukrainischen Caritas-Kolleginnen diese sogenannten "vulnarablen" Personen in Hauskrankenpflege-Programmen. Auch jetzt im Krieg, versucht die Caritas Ukraine die Pflege so gut es geht aufrecht zu erhalten. Mehr zum Thema im SWR-Kommentar.
https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=35129
16:44 Uhr
Rund die Hälfte der bisher durch die Caritas Ukraine eingesetzten Spendengelder wurde für Nahrungsmittelhilfen eingesetzt, ein weiteres Viertel für Hygieneartikel.
15:37 Uhr
Die Zahl der Ukraine-Flüchtlinge in Deutschland liegt offenbar bei über 300.000. Das sagte Integrationsstaatsministerin Reem Alabali-Radovan in einem Interview am Samstag.
Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa zeigt sich beeindruckt von der Willkommenskultur in Deutschland gegenüber Flüchtlingen aus der Ukraine. Die Bereitschaft zur privaten Aufnahme sei deutlich höher als 2015, sagte sie der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag in Berlin.
Auch die Bahnhofsmission berichte, dass noch mehr Ehrenamtliche heute im Einsatz sind als im Sommer. "Allein am Hauptbahnhof München haben wir in den beiden vergangenen Wochen täglich bis zu 2.000 Menschen pro Tag durch 25 Haupt- und 140 Ehrenamtliche betreut", so Welskop-Deffaa.
14:54 Uhr
Gemäß den Angaben der Caritas Ukraine sind mittlerweile 12 Millionen Menschen in Folge des Kriegs auf Humanitäre Hilfe angewiesen. Mehr als 3,6 Millionen Flüchtlinge haben das Land verlassen, die meisten von ihnen nach Polen.
+++ 25. März +++
15:40 Uhr
In den ersten 4 Wochen des Ukrainekriegs hat die Caritas im Nachbarland Moldawien unter anderem knapp 16.000 warme Mahlzeiten verteilt und über 1.100 Flüchtlingen psychologische Unterstützung angeboten.
14:15 Uhr
Unser Projekt für Straßenkinder in Odessa wird trotz des Krieges fortgesetzt und an die aktuellen Bedingungen angepasst: Unsere Partner der Organisation "The Way Home" verteilen seit Jahren Essen und Medikamente an die Kinder und Jugendlichen, haben immer ein offenes Ohr und stellen Schlafplätze zur Verfügung. Dem Krieg sind Kinder und Jugendliche, die auf der Straße leben müssen, besonders schutzlos ausgeliefert. Deshalb war schnell klar: Dieses Projekt muss TROTZ oder gerade WEGEN des Krieges unbedingt fortgesetzt werden. Obwohl die Situation in Odessa aktuell noch vergleichsweise sicher ist, bereiten sich die Mitarbeitenden unserer Partnerorganisation darauf vor, die Kinder und Jugendlichen schnell in Sicherheit bringen zu können, wenn es nötig wird. Mehr Infos zum Projekt finden Sie hier.
+++ 24. März +++
17:10 Uhr
Sollte der Krieg weitergehen, sind neun von zehn Menschen in der Ukraine von Armut und extremer wirtschaftlicher Verwundbarkeit bedroht. Unsere Projektpartner befürchten, damit würde das Land und die Regionen um Jahrzehnte zurückgeworfen.
16:44 Uhr
Nach den Raketenangriffen auf Lwiw, Iwano-Frankiwsk, Sarny und Riwne gibt es in der Ukraine keinen sicheren Ort mehr. Die Westukraine ist zur vorübergehenden Heimat für Binnenvertriebene aus den Teilen der Ukraine geworden, in denen die Bombardements andauern. Allein in der Stadt Lwiw sind nach Angaben der Regionalverwaltung 208.000 Binnenvertriebene untergebracht.
13:44 Uhr
In den letzten 27 Tagen hat die Caritas-Spes in der Ukraine 25 Notunterkünfte in den Gebieten Zakarpattia, Iwano-Frankivsk, Wolyn und Lwiw eingerichtet. Zudem unterstützt sie vier Zentren, die evakuierten Waisenhäusern und den Heimen für alleinstehende Mütter Zuflucht gewährt haben.
+++ 23. März +++
20:44 Uhr
Auf Twitter hatte der ukrainische Präsident Selenskyj nach einem Gespräch mit Papst Franziskus eine Vermittlerrolle des Vatikan befürwortet, schreibt das Nachrichtenportal der Katholischen Kirche in Deutschland: "Eine vermittelnde Rolle des Heiligen Stuhls bei der Beendigung des menschlichen Leids wäre zu begrüßen", schrieb der ukrainische Präsident in der Nacht auf Mittwoch.
20:26 Uhr
Die Flucht von Viktoria Christianko ist eine Geschichte von inzwischen über 3,6 Millionen Kriegsflüchtlingen: In Mykolaiv haben sie die Raketen gehört, Viktoria Christianko, ihre Kinder und ihr Mann. Täglich tönte der Luftalarm. Als sie Essen holen wollten, zischte es am Himmel. Sie warfen sich auf den Boden. Denn sie wussten nicht, wo die Rakete einschlagen würde. Sie haben die ersten Kriegstage in einem Bombenschutzraum verbracht. Viktoria Christianko zeigt die Bilder auf ihrem Handy. Sie wollte ihre Kinder in Sicherheit bringen. Ihr Mann blieb zurück. Über zwanzig Stunden verbrachten sie dicht zusammengedrängt in einem Zug nach Lwiw mit etwa 1.000 Personen. In Przemysl fand Viktoria über Freiwillige der Caritas eine Unterkunft - für sich und ihre zwei Kinder.
9:39 Uhr
Inzwischen sind über 3,6 Millionen Menschen aus der Ukraine auf der Flucht. Die deutschen Bistümer rufen erneut zu Spenden für die Ukraine-Nothilfe auf. Am 10. März hatte die Bischofskonferenz erklärt, sie wolle "Der Aggression widerstehen, den Frieden gewinnen, die Opfer unterstützen". Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, sagt heute: "Die deutschen Bischöfe rufen erneut die Gläubigen und alle, die sich von ihrer Bitte angesprochen fühlen, zu Spenden für die Notleidenden auf: für diejenigen, die in der Ukraine ausharren, und für die Flüchtlinge, die in deren Nachbarländern versorgt werden müssen oder nach Deutschland gekommen sind."
9:13 Uhr
Rostyslav Spryniuk, Pfarrer und Caritas-Direktor aus Mariupol, fordert die Einrichtung von humanitären Korridoren, die wirklich sicher seien. Der Caritas-Dirketor sprach gestern in den ARD-Tagesthemen über die Risiken der Evakuierung der Bevölkerung der Stadt am Asowschen Meer in der Ukraine. Der Weg raus aus der Stadt Mariupol, die unter starkem Beschuss steht, ist gefährlich, die Lage der verbleibenden Bewohner_innen katastrophal.
+++ 22. März +++
15:56 Uhr
Die Caritas Polen meldet, mittlerweile mehr als 500 LKWs mit über 7.300 Tonnen an Hilfsgütern in die Ukraine geschickt zu haben. Ein Schwerpunkt der Hilfe der Caritas Polen liegt aber auch in der Arbeit entlang der Grenze und in Polen selber: An der Grenze wurden innerhalb der letzten drei Wochen 80.000 Geflüchtete mit Essen, Kleidung, Schlafsäcken und anderen Hilfsgütern versorgt. Wo immer möglich, entstehen geschützte Räume für Mütter und ihre Kinder, um sich von den Strapazen der Flucht zu erholen. Im Land verteilt die Caritas Polen zudem täglich knapp 47.000 warme Mahlzeiten – knapp eine halbe Millionen Geflüchtete wurden so unterstützt. Caritas international arbeitet weiter eng mit der Caritas Polen zusammen und unterstützt die Hilfen finanziell.
13:03 Uhr
Caritas international weitet seine Hilfe für ukrainische Flüchtlinge in den Nachbarländern aus und stellt eine Million Euro für Moldawien bereit, in das mehr als 360.000 Ukrainerinnen und Ukrainer geflohen sind. Moldawien zählt zu den ärmsten Ländern in Europa. Hilfe ist also dringend nötig. "Die Menschen in Moldawien zeigen sich extrem hilfsbereit und stehen den Flüchtlingen in diesen schwierigen Momenten bei. Sie helfen an den Grenzen, stellen Lebensmittel zur Verfügung und nehmen Flüchtlinge in ihren Wohnungen auf. Diese Solidarität ist fantastisch", berichtet Caritas international-Mitarbeiterin Henrike Bittermann, die seit zwei Wochen in der moldawischen Hauptstadt Chisinau ist, um unsere Hilfen mit der Arbeit der Caritas Moldawien zu koordinieren. Gegenwärtig arbeitet Henrike Bittermann mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Caritas Moldawien und des internationalen Caritas-Netzwerks daran, weitere Unterbringungsmöglichkeiten für die Flüchtlinge zu finden oder aufzubauen.
+++ 21. März +++
18:57 Uhr
18:42 Uhr
Polen erlebt derzeit mit den ukrainischen Kriegsflüchtlingen die größte Fluchtankunft innerhalb von Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Jeden Tag überqueren Zehntausende die polnische Grenze. An 26 Hilfspunkten entlang der Grenze leisten 1.200 Caritas-Freiwillige und Ordensfrauen Hilfe. In drei Wochen haben sie über 80.000 Menschen unterstützt, mit warmen Mahlzeiten, Wasser und Lebensmitteln, Thermoskannen, Schlafsäcken und anderen lebenswichtigen Dingen. Am Bahnhof in Przemyśl hat die Caritas einen Raum nur für Frauen mit kleinen Kindern geschaffen. Von der Grenze aus reisen viele Flüchtlinge weiter: In 210 Zentren haben die lokalen Caritas-Organisationen tausende Menschen unterstützt, darunter fast 30.000 Menschen, die von einzelnen polnischen Familien aufgenommen wurden.
15:44 Uhr
Rostyslav Spryniuk, Caritas-Direktor von Mariupol, berichtet im ZDF Morgenmagazin über die Lage in Mariupol. "Es herrscht eine humanitäre Katastrophe. Es gibt Luftangriffe auf die Stadt, es gibt dort keine militärische Infrastruktur. Die Stadt wird beschossen, wo sich die zivile Bevölkerung aufhält, und das von drei Seiten, von der Krim, vom Asowschen Meer und von Wolnowacha aus." Der Caritas-Direktor hat die Stadt vor fünf Tagen verlassen, ist aber mit den Menschen in der Stadt in ständigem Kontakt. "Das Schlimmste ist, dass die zivile Infrastruktur dem Boden gleichgemacht wird. Es gibt nur einen Korridor und kilometerlange Schlangen, die Menschen haben keine Vorräte an Benzin oder Diesel. Es gibt keine medizinische Versorgung mehr."
12:21 Uhr
Henrike Bittermann, Fachkraft von Caritas international in der Ukraine, wird morgen früh gegen zirka 10 Uhr in der ZDF-Sendung „Volle Kanne“ über die aktuelle Lage berichten. Aufgrund der Kampfhandlungen in der Ukraine befindet sie sich derzeit in Moldawien und wird von dort aus zugeschaltet werden.
+++ 18. März +++
9:44 Uhr
Die Bereitschaft der Menschen in Deutschland, aus der Ukraine geflüchtete Personen aufzunhemen, ist groß. Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa sagt: "Gastgeber und Schutzsuchende dürfen nicht alleine gelassen werden. Es braucht eine Anbindung an lokale Hilfs- und Beratungsstrukturen, um beispielsweise bei Bedarf psychologische und medizinische Betreuung zu erhalten."
9:00 Uhr
Inzwischen sind über 304.000 Personen aus der Ukraine nach Moldawien geflohen, dem ärmsten Land in der Region. Neun von zehn Kriegsflüchtlingen sind Frauen und Kinder. Über die Hälfte der in Moldawien ankommenden Flüchtlinge plant, in andere europäische Länder weiterzureisen. Dennoch werden voraussichtlich viele in Moldawien bleiben und benötigen Unterstützung.
+++ 17. März +++
13:20 Uhr
ALDI Nord spendet Babynahrung und Windeln für die Ukraine. Diese Produkte sind in der Ukraine kaum noch erhältlich und werden dringend benötigt. Nach den ersten Transporten mit Lebensmitteln, die der Caritasverband Essen gemeinsam mit Unternehmer Thomas Schiemann auf den Weg gebracht hat, folgen nun bis zu 25 Sattelschlepper, die ALDI Nord mit Babynahrung und Babyprodukten befüllt. Der Konvoi geht nach Lviv, von dort aus werden die Hilfsgüter zu den Zentren im Land weiter verteilt werden. Im Namen von Caritas international und der ukrainischen Caritas hat sich Caritas-Direktor Björn Enno Hermans bei ALDI Nord für die Spende bedankt.
+++ 16. März +++
9:25 Uhr
Zwischen all den bedrückenden Nachrichten eine gute Nachricht: Wir danken unseren Spender_innen ganz herzlich für die dringend benötigte Unterstützung! Inzwischen sind rund 40 Millionen Euro eingegangen, mit denen wir unsere Caritas-Partner in der Ukraine und in den angrenzenden Ländern Moldawien, Polen und der Slowakei bei ihrem unermüdlichen Einsatz unterstützen können. Das ist praktische Hilfe von unschätzbarem Wert für die über drei Millionen Menschen, die bisher aus der Ukraine vor den Bombardements geflüchtet sind.
+++ 15. März +++
18:58 Uhr
Gestern (14.3.) konnte ein Konvoi von etwa 160 Fahrzeugen mit Bewohner_innen der Stadt Mariupol verlassen. Laut Angaben unserer Partner wurde ein humanitärer Konvoi, der von der Stadt Saporischschja nach Mariupol unterwegs war, etwa 80 Kilometer außerhalb der Stadt in Berdiansk aufgehalten. Anhaltender Beschuss verhinderte so, dass rund 100 Tonnen dringend benötigter Hilfsgüter die Menschen in der eingekesselten Stadt Mariupol erreichen konnten. Sie benötigen dringend Lebensmittel, Wasser und Medikamente.
15:06 Uhr
Im Gespräch mit Caritas international sagt Pater Vasyl Panteliuk, Caritas-Direktor in Dnipro, zur Versorgungslage in Sjewjerodonezk und der Stadt Dnipro, in der die Menschen vor allem letzte Nacht unter heftigem Beschuss standen: "Wir von der Caritas Dnipro bezahlen die Einkäufe im Voraus und Bedürftige in Sjewjerodonezk bekommen von uns Gutscheine, mit denen sie vor Ort Lebensmittel einkaufen können. Ein Caritas-Mitarbeiter betreut das Programm. In Dnipro arbeitet unser Sozialzentrum weiter. Siebzehn Mitarbeitende sind noch hier und viele Freiwillige. Zu dem Sozialzentrum gehört auch ein Kinderprogramm. Dort können sich die Kinder der vielen Vertriebenen für einige Stunden etwas ablenken und sie werden von Psycholog_innen betreut, bevor ihre Flucht weitergeht." Das ganze Gespräch lesen Sie hier
8:27 Uhr
Seit Beginn des Krieges bis Beginn dieser Woche haben die Caritas Ukraine und die lokalen Büros 350 Tonnen Hilfsgüter erhalten. Davon konnten 160 Tonnen in die Regionen geschickt werden, in denen die Kämpfe anhalten. Die Caritas Ukraine hat seit Beginn des Krieges über 15.000 Lebensmittelpakete und 12.000 Hygienesets ausgegeben. Rund 1.200 Menschen erhalten in Räumen der Caritas täglich ein warmes Mittagessen. 47.852 Menschen erhielten von der Caritas Nahrungsmittel und lebensnotwendige Dinge des täglichen Bedarfs.
+++ 14. März +++
12:02 Uhr
Am frühen Morgen heulten in vielen ukrainischen Städten die Luftschutzsirenen, unter anderem in Kiew, Lwiw und Odessa. Zwischen Odessa und Cherson liegt die Stadt Mykolaiw, Wohnort der Familie Garhin.
11:30 Uhr
Die Preise für Nahrungsmittel sind in den vergangenen Tagen in Syrien rapide gestiegen. „Der Krieg in der Ukraine hat dramatische Auswirkungen auf notleidende Syrerinnen und Syrer“, sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Elf Jahre nach Beginn des Krieges in Syrien war dort die Lage bereits vor dem Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine katastrophal. Humanitäre Hilfswerke befürchten, dass die Zahl der unter- und mangelernährten Menschen in Syrien nun weiter stark ansteigen könnte.
11:12 Uhr
Nach Angaben der ukrainischen Regierung sind für diesen Montag zehn Fluchtkorridore vereinbart worden, unter anderem für Kiew und Städte in der Nähe der Hauptstadt. Sie wird ständig enttäuscht und reißt doch nicht ab: Die Hoffnung der Menschen in den bombardierten Städten, auf sicheren Korridoren dem Beschuss entkommen zu können. Humanitäre Korridore dienen der Versorgung und Evakuierung von Zivilist_innen, sind aber auf eine strikte Feuerpause angewiesen. Feuerpausen wurden in den vergangenen Tagen jedoch nicht eingehalten. Indes verschärft sich die katastrophale Lage in den eingekesselten Städten von Stunde zu Stunde.
+++ 12. März +++
21:12 Uhr
Durch den Belagerungszustand mehrerer Städte ist die Trinkwasser- und Lebensmittelversorgung für Hunderttausende Menschen in der Ukraine zusammengebrochen. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen rechnet damit, dass rund drei Millionen Menschen in der Ukraine sehr bald Hunger leiden werden, wenn sie nicht mit Lebensmitteln versorgt werden.
+++ 11. März +++
19:44 Uhr
Sie leistet einen schier unfassbaren Einsatz, die Caritas Polen. Inzwischen sind über 1,5 Millionen Menschen aus der Ukraine nach Polen geflohen. Darunter die junge Mutter Ilyena Kamarolena.
19:07 Uhr
Mariupol. Die humanitäre Lage ist verheerend. Seit Tagen ist die Stadt eingekesselt, die vereinbarten Fluchtkorridore waren nicht geeignet, Menschen aus der Stadt heraus in Sicherheit zu bringen. Berichtet wird von Luftangriffen auf Wohngebiete. Aktuell fallen die Temperaturen nachts auf minus 5 Grad Celsius. Hunderttausende harren in der Stadt aus, ohne Strom, ohne Trinkwasser und ohne Heizung in feuchten Kellern erkranken viele Menschen.
14:04 Uhr
WARNUNG: Am Berliner Hauptbahnhof warnt die Bundespolizei alle Reisenden vor nicht vertrauenswürdigen Angeboten für eine Unterkunft. Vor allem Frauen und Kinder sowie Flüchtlinge aus der Ukraine werden gewarnt und gebeten, sich nur an die offiziellen Stellen zu wenden, wenn sie eine Unterkunft suchen.
13:10 Uhr
Laut Angaben unserer Partner hat die Caritas Schytomyr 23 Kisten Brot an das Waisenhaus in Schytomyr geschickt. Auch konnte ein Bus mit humanitären Hilfsgütern nach Irpin und in zwei Kirchengemeinden nach Chernihiv gelangen. Auf diese Weise haben heute 1.573 Menschen Hilfe erhalten.
+++ 10. März +++
19:10 Uhr
Unsere Ukraine-Auslandsfachkraft Henrike Bittermann lebte bis zu ihrer Evakuierung in Lviv. Die Lage in der Ukraine erfordert auch in den Nachbarländern einen hohen humanitären Einsatz. Im Gespräch sagt die Caritas-Mitarbeiterin: "Vor allem müssen wir jetzt auch an die Länder denken, die zigtausende Geflüchtete aufnehmen, aber selbst arm sind - so wie Moldawien. Deswegen bin ich jetzt hier in Chișinău, um die Caritas Moldawien dabei zu unterstützen, diesen Kraftakt zu meistern." Lesen Sie das ganze Gespräch
13:58 Uhr
Die Caritas Lublin aus Polen hat 60 Tonnen humanitäre Hilfsgüter ins ukrainische Luuk an die dortige Caritas Spes geschickt, von hier aus werden sie weiter verteilt. Die von der Caritas eröffnete Pumpstation in Krasnohorivka in der Region Donezk arbeitet weiter. In Krasnohorivka gibt es keinen Strom, deshalb wurde der Pumpenraum an einen Generator angeschlossen. Laut unserer Partner ist die Pumpstation die einzige Trinkwasserquelle in der Stadt.
13:40 Uhr
In den letzten 24 Stunden versorgte die Caritas Spes über 10.000 Menschen in der Ukraine mit Nahrungsmitteln, über 1.000 Personen erhielten warme Kleidung (einschließlich Kinderkleidung und Babyartikeln). Über 1.600 Menschen wurden mit lebenswichtigen Medikamenten versorgt.
12:00 Uhr
Die Aktivierung der so genannten Massenzustromrichtlinie der Europäischen Union bedeutet, dass ukrainische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die aus der Ukraine in die EU kommen, ohne vorheriges Asylverfahren aufgenommen werden und sofort Schutz für sich und ihre Familie für ein bis zwei Jahre bekommen. Einreise und Aufenthaltsregelungen für Drittstaatsangehörige mit einem dauerhaften oder temporären Aufenthaltsstatus in der Ukraine sind hingegen schwierig. "Grundsätzlich sollten Personen, die nicht in ihre Heimatländer zurückkehren können, einen vorübergehenden nationalen oder europäischen Schutz bekommen", so Eva Maria Welskop-Deffaa, die Präsidentin des Deutschen Caritasverbands. "Wir setzen uns für einen weitreichenden Schutz von Drittstaatler_innen ein."
+++ 9. März +++
14:02 Uhr
Die Caritas Spes hat seit Beginn des Konflikts insgesamt 34.765 Menschen unterstützt.
13:50 Uhr
Die Caritas Chmelnyzky führt ihre soziale Arbeit fort. Dazu zählen neben der Versorgung der Kriegsflüchtlinge die soziale und pädagogische Betreuung von Kindern und Jugendlichen sowie Angebote zur Stärkung von Familien. Begünstigte sind insbesondere große, einkommensschwache Familien und alleinerziehende Mütter mit Kindern. Die Kinder leben in ständiger Angst vor dem Warnton der Sirenen. Die Caritas hilft mit psychologischer Unterstützung, Lebensmitteln und Hygieneartikeln.
13:50 Uhr
Laut dem Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten sind in der Ukraine mehr als 650.000 Menschen ohne Strom. Mindestens 130.000 Menschen im Osten, Norden und Süden des Landes haben keine Gasversorgung mehr. Derzeit verhindert es die sich rapide verschlechternde Sicherheitslage, die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser wiederherzustellen.
12:03 Uhr
Online-Veranstaltung am 11. März von 14 Uhr bis 15:30: "Putins Krieg in der Ukraine und die Not der Menschen". U.a. mit Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Anmeldung und Podiumsteilnehmer_innen siehe hier.
12:00 Uhr
Caritas-Spes liefert Medikamente für rund 2.500 Menschen an zwei Krankenhäuser in Kiew: An das Kiewer Stadtkrankenhaus N1 (Abteilung für minimalinvasive Chirurgie) und an das Zentrum für Herzchirurgie.
+++ 8. März +++
14:50 Uhr
Immer mehr geflohene Menschen aus der Ukraine kommen in Deutschland an. Viele Freiwillige fragen sich: Wie kann ich unterstützen? Wo braucht es meine Hilfe oder eine (Sach-)Spende? Unsere Kollegen vom Deutschen Caritasverband haben eine Hilfebörse samt interaktiver Karte angelegt, die zeigt, welche Initiativen vor Ort Hilfe benötigen und welche Caritasverbände in Ihrer Region aktiv sind. Hier geht's zur Karte. Die roten Pins auf der Karte zeigen die Kontaktdaten aller Caritasverbände vor Ort. Die grünen Pins zeigen an, wo konkrete Unterstützung benötigt wird.
11:46 Uhr
Mit insgesamt 6,8 Millionen Euro steht Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, den Flüchtenden in der Ukraine, Polen und Moldawien zur Seite. Hilfen für Geflüchtete in Rumänien, der Slowakei und auch in Russland werden vorbereitet.
11:30 Uhr
Nach Angaben der Weltgesundhgeitsorganisation sind inzwischen 18 Millionen Menschen von dem Konflikt in der Ukraine betroffen. Die Büros von Caritas Charkiw und Caritas Wolnowacha sind wegen des schweren Beschusses in der Region nicht arbeitsfähig. Die Caritas Mariupol ist nach Saporischschja evakuiert worden. Die Caritas Ukraine setzt die Versorgung der Menschen im Osten des Landes fort.
+++ 7. März +++
20:00 Uhr
Caritas Drohobytsch südwestlich der Stadt Lviv bietet einen sicheren Raum für Kinder, die aus Krisengebieten der Ukraine kommen. Die Caritas Volyn nördlich von Lviv nimmt vertriebene Familien mit Kindern in einem kinderfreundlichen Schutzraum auf und bietet psychologische Unterstützung für Kinder und Erwachsene an. In einem Tageszentrum für Kinder werden Kurse für Kinder und Erwachsene zum Abbau von Ängsten und kunsttherapeutische Workshops durchgeführt.
18:56 Uhr
Seit Beginn des Krieges am 24. Februar haben laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen über 1,7 Millionen Menschen die Ukraine verlassen.
18:46 Uhr
Der globale Weizenpreis ist seit Ausbruch des Krieges am 22. Februar um knapp ein Drittel gestiegen. Damit wird für viele von Hunger bedrohte Regionen in Afrika auch die humanitäre Hilfe teurer. Kenia ist eines der Länder auf dem afrikanischen Kontinent, das Weizen und Mais in großem Umfang aus der Ukraine und Russland importiert. Mit dem Krieg in der Ukraine ist die Grundversorgung stark gefährdet.
12:00 Uhr
Caritas international unterstützt die Caritas in Moldawien mit 200.000 Euro. Damit wird die Caritas in Chișinău antreffende Flüchtlinge aus der Ukraine versorgen.
9:00 Uhr
Die Caritas Russland sorgt sich zunehmend um die Versorgung der bedürftigen Menschen in ihren Zentren. Dazu gehören auch Geflüchtete aus der Ostukraine.
+++ 6. März +++
15:34 Uhr
Auch in Russland sorgt sich die Caritas um die Zukunft. Die Caritas Sankt Petersburg berichtet: "Die Preise in den Geschäften steigen jeden Tag. Menschen stehen unter Stress, insbesondere diejenigen, die nicht verstehen, was passiert, aber die Spannung um sich herum spüren - das sind unsere Betreuten mit geistiger Behinderung. Wir halten noch einen Monat durch, solange haben wir noch genug, um unseren Schützlingen zu helfen, doch was passiert dann?"
14:00 Uhr
Die Kolleginnen und Kollegen der Caritas Zentren in der Ukraine berichten uns, es sei immer schwieriger, Güter ins Land zu bekommen. Insbesondere in Städten und vor allem in belagerten Städten werden die Güter knapper. Auf den Verbindungsrouten gibt es viele Check-Points. Leere Züge, die zurück nach Kiew fahren, werden von der Caritas Ukraine mit Gütern befüllt.
8:00 Uhr
Die Lebensmittelversorgung und die Verfügbarkeit von Trinkwasser in Mariupol sind extrem angespannt, die humanitäre Lage verschlechtert sich von Tag zu Tag.
+++ 5. März +++
19:05 Uhr
Die heute früh angekündigte Feuerpause für den humanitären Korridor ist auf unbestimmte Zeit verschoben.
15:10 Uhr
Frau Grażyna hilft als Freiwillige an der Grenze in Polen bei der Erstversorgung ankommender Ukrainer_innen auf der Flucht. Sie berichtet: "Wir wissen, dass es in Lviv und auch hier in den Nachbardörfern an Brot mangelt. Es wird alles gebraucht, warme Kleidung, Dinge für die Kinder, denn die Kinder leiden am meisten. Wichtig ist vor allem die einfache menschliche Zuwendung. Wir werden Medikamente, Verbandszeug und Erste-Hilfe-Kästen brauchen." Sonst arbeitet Frau Grażyna in der Caritas-Station in Lubaczów als Krankenschwester, einem Dorf in Polen nahe der ukrainischen Grenze bei Lviv.
11:11 Uhr
Die meisten Caritas-Zentren in Kiew und Lviv arbeiten weiter, je nach Sicherheitslage. Alle Programme werden derzeit an die aktuelle Situation angepasst.
8:15 Uhr
Das russische Militär hat eine Feuerpause für humanitäre Korridore in der eingekesselten Hafenstadt Mariupol angekündigt. Ob der Beschuss eingestellt wird, bleibt vorerst abzuwarten.
8:00 Uhr
Die Caritas in Chmelnyzkyj, 350 Kilometer westlich der Hauptstadt Kiew, bereitet sich auf ankommende Binnenvertriebene vor.
7:30 Uhr
Die Caritas Ternopil empfängt Binnenvertriebene aus verschiedenen Regionen der Ukraine. Darunter sind viele, die keine ukrainische Staatsbürgerschaft besitzen. Die Schutzsuchenden erhalten unabhängig von Herkunft und Nationalität Hilfe. Caritas Ternopil kummert sich um vertriebene Kinder; Angebote sind Kunsttherapie, psychologische Schulungen für das Personal sowie Englischunterricht.
+++ 4. März +++
16:10 Uhr
Caritas Polen stellt 2.000 Plätze für Waisenkinder und Kinder mit Behinderungen aus der Ukraine zur Verfügung. Laut UN sind seit Kriegsbeginn über 672.000 Menschen aus der Ukraine nach Polen geflohen.
11:08 Uhr
Die Caritas Moldawien hat mehr als 120 Flüchtlinge aus der Ukraine in Chisinau, der Hauptstadt Moldawiens rund 200 Kilometer nordwestlich von Odessa, aufgenommen.
09:40 Uhr
Kiew: Momentan ist es für die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter zu gefährlich, sich in der Stadt zu bewegen. "Die Kolleg_innen sind jederzeit bereit, ihre Aktivitäten wieder aufnehmen, sobald sich die Situation beruhigt", versichert Natalka Kryva von der Caritas Ukraine. In Dnipro laufen die Hilfen in vollem Umfang weiter - und werden sogar aufgestockt, weil täglich sehr viele Binnenvertriebene ankommen. Auch das Team der Caritas Rubischne (Oblast Luhansk) arbeitet jetzt von Dnipro aus.
6:00 Uhr
Mariupol: Die meisten humanitären Hilfen können momentan nicht mehr geleistet werden, weil die Infrastruktur zusammengebrochen und die Lage in der Stadt lebensgefährlich ist. Die Stadt ist von russischen Truppen seit gestern umzingelt. Fast das gesamte Team der Caritas Mariupol wurde glücklicherweise noch rechtzeitig evakuiert und arbeitet jetzt von Saporischschja aus, gemeinsam mit der örtlichen Caritas. Von dort aus versuchen die Caritas-Kräfte, den Menschen in Mariupol zu helfen. Sie leisten auf telefonischem Wege psychologische Beratung und Beistand für Patient_innen in häuslicher Pflege. Der Direktor der Caritas Mariupol ist noch vor Ort.
+++ 3. März +++
17:20 Uhr
Laut dem Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen sind in einer Woche über eine Million Menschen aus der Ukraine geflohen, über die Hälfte von ihnen nach Polen. In Moldawien kamen über 97.000 Menschen an, in Rumänien über 50.000, in der Slowakei knapp 80.000 und in Ungarn über 133.000 Personen.
16:36 Uhr
In Boryslav ganz im Westen der Ukraine kamen Kinder und Jugendliche aus einem Waisenhaus aus der Region Donezk an. Die Kinder sind verängstigt und wirken sehr verschlossen. Die Caritas Boryslav hat mit ihnen Bilder gemalt, um mit ihnen in Kontakt zu kommen. Hier ein Foto, das dabei entstand.
12:26 Uhr
Die schweren Kämpfe und der Beschuss mehrerer Städte in der Ukraine dauern an. Bei den Angriffen in Zhytomyr, eine Großstadt 140 Kilometer westlich von Kiew, wurde das regionale Perinatalzentrum und das zweite städtische Krankenhaus getroffen.
12:10 Uhr
Unsere Caritas Kolleg_innen aus der Slowakei berichten, etwa 70.000 Menschen haben bisher die Grenze überquert. Die große Mehrheit sei auf der Durchreise. Vier Diözesan-Caritasverbände an der Grenze arbeiten inzwischen mit Freiwilligen zusammen, um die Ankommenden zu versorgen.
11:15 Uhr
Uns erreicht eine E-Mail der Kollegen aus Charkiw: "Die Lage in Charkiw ist sehr schwierig - die Menschen müssen ständig in Bunkern Schutz suchen, Lebensmittel und Wasser werden knapp. In den Geschäften gibt es kaum Produkte, auch für Brot muss man Schlange stehen."
Das Caritas-Zentrum in Charkiw kann seine Hausbesuche grade nicht durchführen. Allerdings telefonieren die die Kollegen und Kolleginnen vor Ort oft mit den Begünstigten und kaufen bei Bedarf für sie ein, sofern es die Versorgungslage zulässt. "Das Team und die Menschen, denen wir helfen, benötigen in erster Linie gruppenpsychologische sowie individuelle psychologische Unterstützung", schreiben die Kollegen.
+++ 2. März +++
18:15 Uhr
Update aus dem Kriegsgebiet: Trotz der heulenden Luftschutzsirenen betreut die Caritas Ternopil weiterhin die Begünstigten in dem Hauskrankenpflege-Projekt.
Die Caritas Spes unterstützt aktuell 2.000 Binnenvertriebene, hauptsächlich Frauen und Kinder, mit Unterkünften, Lebensmitteln und Medikamenten. In den Orten, die aktiv beschossen werden, wurden zehn sichere Unterkünfte eingerichtet. In den Unterkünften werden Lebensmittel und Medikamente bereitgestellt, soweit möglich. Die Zentren der Caritas Spes in der Westukraine bieten über 2.500 Müttern mit Kindern Zuflucht. 550 Menschen wurden bereits untergebracht. Caritas Spes kümmert sich auch um Waisenkinder, alleinstehende Mütter und ältere Menschen.
17:30 Uhr
Um Mariupol und Cherson werden ersten Meldungen zufolge gerade humanitäre Korridore durch Separatisten eingerichtet.
10:52 Uhr
Uns erreichen immer wieder Angebote für Sachspenden. Nochmals die Bitte: BITTE SEHEN SIE VON SACHSPENDEN DERZEIT AB. Wir sind gemeinsam mit unseren lokalen Partnern voll und ganz damit ausgelastet, den Menschen vor Ort so gut und schnell wie möglich zu helfen. Wir haben derzeit keine Kapazitäten, logistische Unterstützung für Hilfstransporte und die Lagerung von Sachspenden zu leisten. Wir schätzen Ihr Engagement sehr. Effektiver und wesentlich schneller ist es jedoch, dringend benötigte Dinge wie Decken, Lebensmittel, Wasser und Medikamente gezielt und direkt vor Ort zu beschaffen. So wie es unsere Partner dank der zahlreichen Spenden bereits tun. Mehr Infos finden Sie in unseren FAQs.
10:44 Uhr
Caritas international stockt ihre Hilfe für die Menschen in der Ukraine und die Caritasverbände der Nachbarländer auf 1,2 Millionen Euro deutlich auf. Die Spendenbereitschaft ist ungebrochen, sodass weitere Hilfsmaßnahmen folgen werden.
10:22 Uhr
Das Caritas-Center in Charkiw meldet sich: Sie versuchen die Menschen telefonisch zu erreichen und bringen Hilfsgüter zu denjenigen, die sich nicht selbst helfen können – beispielsweise alte und kranke Menschen. Doch die die Situation wird immer schwieriger: Die Menschen verharren in den Schutzbunkern, Wasser und Essen gehen aus. Die meisten Geschäfte sind mittlerweile leer, die Menschen stellen sich in lange Schlangen, um an Brot zu gelangen.
+++ 1. März +++
18:05 Uhr
In Charkiw ist die Situation dramatisch. Die Stadt wurde heftig bombadiert, die Versorgung der Menschen in der ukrainischen Millionenstadt ist nicht mehr sichergestellt. Wir fordern dringend einen "Humanitären Korridor" für Charkiw, ebenso für die Stadt Mariupol in der Oblast Donezk.
15:45 Uhr
Caritas international bereitet weitere Hilfsmaßnahmen für ukrainische Geflüchtete in Polen, Moldawien, Rumänien und der Slowakei vor.
13:00 Uhr
Uns erreichen neue Nachrichten von den Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine. Sowohl die Caritas Dnipro als auch die Caritas Saporischschja helfen auch unter den schwierigen Umständen weiter. Derzeit sind folgende Dienste in Betrieb: psychologische Hilfe, Suppenküche, Bereitstellung von Lebensmitteln- und Hygienepaketen, Wäscheservice, Kinder- und Jugendzentren, häusliche Pflege für ältere Menschen. Die Teams arbeiten unter enormem Stress, über 14 Stunden am Tag.
Die Caritas Lviv organisiert zusammen mit Freiwilligen umgehend die Versorgung der Binnenvertriebenen mit Babynahrung, Windeln, Lebensmitteln und Kleidung. Außerdem arbeitet eine Gruppe von Freiwilligen am Bahnhof von Lviv, wo sich derzeit eine große Zahl Menschen aufhält, die aus den Kampfgebieten kommen und ihre Flucht fortsetzen wollen. Die Caritas Lviv verteilt warme Getränke und Essen. Auch Restaurants und Lieferdienste unterstützen bei der Versorgung der Flüchtenden.
12:30 Uhr
Caritas Kolomyja in der Westukraine: Die Mitarbeitenden vor Ort sind ohne Pause unterwegs. Das Team der Suppenküche arbeitet im Notfallmodus. Mehr als 200 warme Mittagessen werden täglich an Binnenvertriebene und an alle, die die Caritas um Hilfe ersuchen, ausgegeben. "Eine große Anzahl junger Menschen - mehr als hundert Freiwillige - kommen an nur einem Tag zu uns und packen mit an ", berichtet Ivanka Fedorak, die Koordinatorin der Freiwilligen. Viele würden über die sozialen Netzwerke von den Bedürfnissen der örtlichen Caritas erfahren und dann spontan unterstützen.
Die Caritas Ternopil bietet nicht nur humanitäre, sondern auch psychosoziale Hilfe an. Psychologinnen und Psychologen beraten Menschen, die den Stress und die Schrecken der Bombardierung und des Granatbeschusses bewältigen müssen.
+++ 28. Februar +++
16:11 Uhr
Auch in Odessa, wo Caritas international seit Jahren Hilfe für Straßenkinder leistet, soll die Hilfe ausgeweitet werden. Projektpartner in Odessa ist die Organisation "The Way Home".
13:44 Uhr
Die Situation in der Ukraine gefährdet auch die Mitarbeitenden der Caritas. In Mariupol, Kharkiv und Kramatorsk mussten die regionalen Caritasstellen evakuiert werden. Die Kolleginnen und Kollegen aus Mariupol konnten die Stadt nicht mehr verlassen.
11:32 Uhr
Unsere Kolleginnen und Kollegen der polnischen Caritas verteilen Hilfspakete an die Geflüchteten, die es über die Grenze geschafft haben. Darin befinden sich Nahrungsmittel, warme Kleidung und Hygieneartikel. Mehrere Tausend solcher Pakete wurden bereits verteilt. Außerdem hat die Caritas Zelte nahe der Grenze errichtet, die als Treffpunkt und Anlaufstelle dienen. Hier bekommen die Geflüchteten etwas zu essen. Eine warme Mahlzeit löst zwar nicht die Not der Menschen, doch nach Tagen auf der Flucht hilft sie oftmals dabei, wieder etwas Hoffnung zu schöpfen. Die Zelte werden von den polnischen Kolleginnen und Kollegen daher "Zelte der Hoffnung" genannt. Caritas international überweist 75.000 Euro als Soforthilfe nach Polen.
+++ 27. Februar +++
19 Uhr
Die Caritas-Büros in den Regionen, die derzeit nicht angegriffen werden, bereiten sich auf die Aufnahme der Flüchtlinge aus den betroffenen Regionen vor. Ein paar konkrete Hilfe-Beispiele:
- Die Caritas Ivano-Frankiwsk hat u.a. 750 Lebensmittelpakete und 214 Hygienesets vorbereitet, die sie an die Flüchtenden verteilen wird.
- Auch das Team der Caritas Lviv hat Produkte für warme Mahlzeiten beschafft.
- Karitas Kolomyja bietet Menschen in Not Hilfe an, einschließlich psychologischer Telefonhilfe.
- Caritas Saporischschia bringt den Flüchtenden Decken und andere Grundausstattung.
- Caritas Ternopil stellt 50 Binnenvertriebenen eine Unterkunft zur Verfügung.
16 Uhr
Auch in Deutschland ist die Welle der Hilfsbereitschaft für die Menschen in der Ukraine riesig. Die Caritasverbände in Deutschland bereiten sich auf die Aufnahme der Geflüchteten vor, die mehr und mehr Richtung Westen unterwegs sind.
11 Uhr
Der Druck in den unmittelbaren Nachbarländern der Ukraine steigt stetig. In Polen werden etwa eine Millon geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer erwartet. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in Moldawien zehntausende Menschen in den vergangenen 36 Stunden angekommen. Auch in Rumänien haben bereits unmittelbar nach Kriegsbeginn über zehntausend Geflüchtete aus der Ukraine die Grenze überschritten. Am Grenzübergang Siret im Nordosten haben sich Medienberichten zufolge Warteschlangen von bis zu 35 km gebildet.
"Wir werden die Caritasverbände in den von den Fluchtbewegungen besonders betroffenen Ländern tatkräftig unterstützen", verspricht Eva Maria Welskop-Deffaa, die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes. Die Caritas Polen hat zweieinhalbtausend Unterkunftsplätze für die Flüchtenden vorbereitet. Caritas international unterstützt die Partnerorganisation in Polen mit 75.000 Euro Soforthilfe. Die Nothilfemittel für die Ukraine wurden indes um 500.000 Euro erhöht.
+++ 26. Februar +++
10:14 Uhr
Oliver Müller, Leiter von Caritas international, spricht im ZDF-Morgenmagazin (moma) über die Lage der Caritas in der Ukraine: "Viele Mitarbeitende haben Angst und müssen sich selber in Sicherheit bringen – sie sind als Helferinnen und Helfer jetzt auch selbst Betroffene des Kriegs. Aber hunderte Caritas-Helfer sind nach wie vor aktiv, verteilen Nahrungsmittel und organisieren Schlafplätze für die Menschen".
07:54 Uhr
Unsere Kolleginnen und Kollegen aus der Ukraine melden sich bei uns mit den Worten: "Unser Morgen begann damit, alle Teammitglieder anzuschreiben: Sind alle am Leben? Alle in Sicherheit und wohlauf? Die Situation ändert sich schnell - Russland attackiert die Ukraine von allen Seiten gleichzeitig. So etwas hat Europa seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen".
+++ 25. Februar +++
19:04 Uhr
Unsere Partnerorganisation in Polen (Caritas Polen) meldet uns, dass sie sich auf mehr als eine Million Flüchtlinge aus der Ukraine vorbereiten.
18:11 Uhr
Fokus auf Kinder: Die Caritas Ukraine schafft geschützte Räume, wo Kinder u.a. spielen, Sport treiben oder malen können. Das geschulte Personal erkennt außerdem, wenn ein Kind intensivere psychologische Betreuung benötigt. Diese sogenannten "Child Friendly Spaces" haben sich bei der Arbeit von Caritas international weltweit bewährt. Sie erlauben den Kindern, den Schrecken des Krieges zumindest vorübergehend zu vergessen und geben Eltern Zeit und Freiraum, sich um dringliche Angelegenheiten zu kümmern.
17:15 Uhr
Die Caritas Ukraine leitet weitere Hilfsmaßnahmen für 12.900 Menschen ein. Die Hilfen erfolgen in Zusammenarbeit mit 19 Caritas-Zentren landesweit. Im Fokus der Hilfe: Wasser, Nahrungsmittel, Hygieneartikel und ein geschützter Platz zum Schlafen, Essen und Waschen. Außerdem organisiert die Caritas Transportmittel zu Sammelplätzen, damit sich Familienangehörige und Freunde besser erreichen können. Landesweit stehen rund 1.000 Caritas-Mitarbeitende bereit, um die Hilfe auszuweiten.
13:14 Uhr
Wir erfahren gerade eine beeindruckende Solidarität unserer Spenderinnen und Spender. "Der Krieg mitten in Europa ist für die notleidende Bevölkerung in der Ukraine eine Tragödie und für uns alle in Deutschland ein Schock. Aber die große Solidarität, die wir von unseren Spenderinnen und Spendern für die Hilfszentren unserer Caritas-Kollegen in der Ukraine erfahren, ist überwältigend. Dieses Signal, das wir durch die Spendeneingänge wie auch persönliche Mitteilungen erhalten, bedeutet uns in Deutschland wie auch den Mitarbeitern in der Ukraine sehr viel", so Oliver Müller, Leiter von Caritas international.
+++ 24. Februar +++
Gute Nachrichten am Abend: Unsere Teams der Caritas Ukraine, die bislang in der Pufferzone arbeiteten, konnten sich in die Stadt Dnjepropetrowsk retten. Von dort aus bauen sie nun in mehreren Städten der Region Hilfszentren für Binnenflüchtlinge auf. Landesweit stehen rund 1000 Mitarbeitende bereit, um die Hilfen für Vertriebene auszuweiten.
14:Uhr
Die Kolleginnen und Kollegen von Caritas international und Caritas Ukraine treffen sich zum Krisenstab. Das Wichtigste in Kürze:
- Lage vor Ort ist unübersichtlich und nicht vorhersehbar, was passieren wird.
- Caritas Ukraine ist darauf vorbereitet, sich um Binnenflüchtlinge zu kümmern.
- Hotlines, unter denen Menschen sich über Hilfsangebote informieren können, sind geschaltet.
- Freiwillige Helfer werden rekrutiert.
Für die Caritas Ukraine bedeutet die russische Invasion, die Nothilfe auf das ganze Land auszuweiten. Schon seit Monaten bereiten sich die 37 Caritas-Organisationen in der Ukraine auf dieses Worst-Case-Szenario vor. "Wir tun alles, um landesweit Menschen in Not Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, so wie wir es seit 2014 in der Ostukraine tun", sagt Tetiana Stawnychy, die Präsidentin der Caritas Ukraine.
11:17 Uhr
"Auf den Kriegsfall könnten sich die humanitären Helfer trotz aller Planungen nie wirklich vorbereiten", sagte Gernot Krauß, Ukraine-Referent bei Caritas international im KNA-Interview. Die Lage sei unübersichtlich. Die Kommunikation mit den Partnern in der Ukraine - vermutlich auch wegen russischer Cyberangriffe - schwierig. Trotzdem ist der Experte zuversichtlich. Die Caritas Ukraine habe sich auf die Notlage eingestellt und landesweit die Mitarbeitenden geschult, etwa wie man Feldküchen betreibt, Notunterkünfte eröffnet oder Menschen, die aufgrund des Konflikts ihre Häuser verlassen mussten, psychologisch unterstützt. In der Westukraine, in Städten wie Chmelnezkyj, Iwano-Frankiwsk, Ternopil und Lviv bereitet sich die Caritas darauf vor, Binnenvertriebene aufzunehmen und deren Versorgung sicherzustellen.
10:00 Uhr
"Die Situation ist dramatisch und verändert sich sehr schnell. Wir tun alles dafür, um Menschen in Not in der Ukraine zu unterstützen", sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. "Wir müssen alles tun, um eine drohende humanitäre Katastrophe in der Ukraine verhindern", so Müller. Es sei mit vielen Kriegsflüchtlingen zu rechnen. Zur Finanzierung weiterer Hilfen stellte das katholische Hilfswerk 150.000 Euro bereit. Hier geht es zur Pressemitteilung.
Alle regionalen Caritas-Organisationen in der Ukraine sind auf die Versorgung und Aufnahme von Kriegsflüchtlingen vorbereitet.
Bereits seit dem Spätsommer 2021, insbesondere in der Ostukraine, hat die Caritas Ukraine die humanitäre Reaktion auf eine mögliche Eskalation des Konflikts geplant und eingeübt. Katastrophenhilfe-Koordinatoren wie Andriy Postnikov haben Mitarbeitende und Freiwillige landesweit geschult, um ihre Einsatzbereitschaft im Kriegsfall zu gewährleisten, der jetzt eingetroffen ist. Außerdem wurden vorübergehend Zentren eingerichtet, um Binnenvertriebene aufzunehmen und zu versorgen. Die Zahl der Flüchtlinge wird mit Beginn der jüngsten Militärintervention wahrscheinlich erheblich ansteigen. Im Interview mit Andriy Postnikov erfahren Sie mehr über das Krisenmanagement der Caritas.
Noch vor dem Morgengrauen hat Russland eine breit angelegte Offensive gegen die Ukraine begonnen. Um 4.30 Uhr deutscher Zeit ruft der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Kriegszustand für die Ukraine aus und sprach von Explosionen in mehreren Städten.
+++ 23. Februar +++
Das, was lange befürchtetet wurde, ist Realität geworden: Der russische Präsident Putin hat die Separatistengebiete Donezk und Luhansk als unabhängig anerkannt, russische Panzer und Artillerie wurden an einigen Abschnitten der ukrainischen Grenzen stationiert. Ob Putin wirklich eine Invasion in die Ukraine plant, war zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht klar. Was diese Situation für die Menschen in der Ukraine bedeutet, darüber hat der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, mit dem Domradio gesprochen.
11:00 Uhr deutsche Zeit:
Unsere Partner vor der Caritas Ukraine schicken uns ein Update von der Front: "Am 23. Februar ist die Lage in der 0-10-km-Zone entlang der Kontaktlinie in der Region Luhansk weiterhin angespannt und instabil. Nach Angaben der Mitarbeiter von Caritas Donezk wurden Siedlungen mit Raketenartillerie beschossen. Niemand wurde verletzt, aber betroffene Bürger haben damit begonnen, an sichere Orte zu flüchten." Die Caritas unterstützte die Vertriebenen, unter anderem mit Bargeldhilfen.
Die Kollegen schicken noch Fotos. Sie zeigen das Ausmaß der Zerstörung.
Foto: Caritas Ukraine