90 Prozent der Gemeinden im Bundesstaates Rio Grande do Sul sind vom Hochwasser betroffen. 620.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, mehr als 70.000 wurden in Notunterkünften untergebracht. Insgesamt sind in Río Grande do Sul zwei Millionen Menschen von den Überflutungen betroffen. Erschwerend wirken sich die Folgen der Stürme aus, die die Extremregenfälle begleitet und in der Region zu massiven Stromausfällen geführt haben. Zudem sind viele Wasseraufbereitungsanlagen ausgefallen, was die Versorgung der Menschen mit Trinkwasser sehr erschwert.
So etwas hat es seit mehr als 80 Jahren nicht mehr gegeben. Man kann von einer Jahrhundertüberschwemmung sprechen, das ist keine Übertreibung.
Manuel Brettschneider, Brasilien-Experte von Caritas international
Caritas-Brasilien ist mit Freiwilligen-Teams in den Überschwemmungsgebieten unterwegs, um den Betroffenen schnell zu helfen. Sie verteilen Trinkwasser in Flaschen, Hygieneartikel, wie Seife, Zahnbürsten, Zahnpasta, Menstruationsartikel und Windeln. Auch Matratzen geben die Helfer-Teams aus. Da in Brasilien die kalte Jahreszeit beginnt und die Menschen ohne Dach über dem Kopf oder in beschädigten Unterkünften ausharren, verteilen unsere Helfer_innen zudem Kleidung und Heizmaterial.
Caritas international und ihre lokalen Partnerorganisationen helfen den Menschen, die unter den Folgen des Klimawandels leiden, auch langfristig. In Brasilien klären wir die gefährdeten Gemeinden über die Folgen des Klimawandels auf und unterstützen sie bei der Verbesserung der kritischen Infrastruktur. Ihre Hilfe wird dringend benötigt um den Menschen in Rio Grande do Sul beizustehen.