Die Bilanz der Erdbebenkatastrophe in der syrisch-türkischen Grenzregion ist verheerend: Mehr als 50.000 Tote und über hunderttausend Verletzte. Auch ein Jahr nach dem Erdbeben prägt die Trauer über den Verlust von Familienmitgliedern und Freunden den Alltag der Menschen. Viele warten noch auf den Wiederaufbau ihrer Wohnungen und ihrer Gemeinden. Caritas international und ihre lokalen Partnerorganisationen bleiben an der Seite der Betroffenen und können dank Ihrer Spenden vielfältig in der Türkei und in Syrien helfen:
Langfristige Unterstützung: Reparaturen von beschädigten Häusern und Wohnungen, Aufbau von Fertighäusern sowie Vermittlung von wichtigen beruflichen Fähigkeiten für Betroffene, damit sie sich ein eigenes Einkommen erwirtschaften und sich und ihre Familien versorgen können.
Mittelfristige Unterstützung: Psychosoziale Unterstützung für Kinder und Erwachsene zur Bewältigung ihrer Traumata
Akute Unterstützung: Verteilung von Lebensmitteln, warmen Decken, Heizmaterialien und 10.000 Winterjacken für Kinder und Jugendliche
Mit Ihren Spenden können wir Kinder für den Winter ausrüsten
Caritas international hat über den lokalen Partner Olive Branch 10.000 Jacken für Kinder und Jugendliche produziert. Sie werden in der Türkei hergestellt und von den Mitarbeitenden in den Städten, Dörfern und provisorischen Siedlungen an Betroffene verteilt. Der Bedarf ist groß: Viele Familien haben beim Erdbeben alles verloren. Dank der Winterjacken sind viele Kinder für den kalten Winter gerüstet.
Ein festes Dach über dem Kopf für Betroffene des Erdbebens
Caritas international und die lokalen Partnerorganisationen arbeiten stetig daran, die Situation der Betroffenen weiter zu verbessern. Dank Ihrer Spenden bauen wir über 360 kleine Wohneinheiten für Betroffene des Erdbebens. Damit müssen Familien nicht mehr in Zelten schlafen, sondern haben ein festes Dach über dem Kopf. In den vorgefertigten kleinen Häusern haben Familien mit fünf bis sechs Angehörigen Platz.
Die Module sind mit einer eigenen Küche ausgestattet und an Wasser, Strom und die Kanalisation angeschlossen. Diese Bauweise hat sich bereits in Nordsyrien bewährt und wird nun auch in der Türkei eingesetzt. Zu den ersten, die in die Häuser einziehen können, zählen alleinerziehende Frauen mit ihren Kindern, Kinder, die beide Elternteile verloren haben und bei einem Vormund leben, sowie Menschen mit Behinderung. Einige der Fertighäuser sind behindertengerecht gebaut.
Grundriss der Fertighäuser - Platz für bis zu 6 Personen
Caritas international arbeitet Seite an Seite mit ihren Partnern
Gernot Ritthaler, Koordinator der Katastrophenhilfe bei Caritas international, hat die betroffene Region kürzlich besucht und weiß, wie wichtig vorübergehender Wohnraum für die Menschen ist: "Es wird noch sehr lange dauern, bis die Menschen in Wohnungen zurückkehren können und die Wirtschaft wieder für Arbeitsplätze sorgen kann. So lange können die Menschen nicht in Zelten leben." Der Krisenkoordinator von Caritas international glaubt nicht, dass die Türkei diesen Wiederaufbau allein schultern könne: "Auch wenn die türkische Regierung und insbesondere die betroffenen Gemeinden tun, was sie können, ist dafür internationale Hilfe nötig. Wir werden noch lange helfen müssen", so Ritthaler.
Ein voll ausgestattetes Fertighaus kostet 5.000 €
Psychosoziale Hilfen nehmen Kinder in den Blick
Das Erdbeben hat Existenzen von vielen Menschen zerstört: Ihr Besitz liegt unter den Trümmern ihres Hauses begraben, viele haben Freunde oder Angehörige verloren. Mit dem Leben davongekommen, werden viele noch lange unter den traumatisierenden Ereignissen leiden. Ein Fokus der Caritas-Arbeit liegt daher auf der psychosozialen Hilfe. Unter anderem werden Sozialberatungen, psychologische Einzelberatungen und Gruppentherapien angeboten. Kindern fällt dabei ein besonderes Augenmerk zu - so lernen sie mit spielerischen Ansätzen, wie zum Beispiel mit Theater- oder Zirkusangeboten, Zugang zu den eigenen Empfindungen (wieder) zu finden. Informations- und Aufklärungsveranstaltungen sind ebenfalls ein wichtiger Teil der Caritas-Arbeit. Hier werden unter anderem Krankheitsrisiken und Hygienepraktiken in der neuen Umgebung thematisiert - ein wichtiger Baustein, um Ausbrüchen von Seuchen wie beispielsweise Cholera vorzubeugen.
Besonders in Syrien sind Angebote für Kinder und Jugendliche wichtig, da die Kinder nicht nur vom Erdbeben traumatisiert sind, sondern auch vom Leben im Krieg. Erfahren Sie hier, wie die Caritas die mentale Gesundheit und Bildung von Kindern und Jugendlichen unterstützt.