Im Einzugsbereich des Jangha-Flusses, am Fuße des Himalayas, kommt es jedes Jahr zu Überschwemmungen und Erdrutschen, die häufig auch Menschenleben fordern. Grund dafür sind sintflutartige Regenfälle, die plötzlich auftreten und tagelang anhalten können. Bedingt durch die Klimakrise, häufen sich die Starkregentage in Nepal. Die Wassermassen tragen den lockeren Kiesboden in der Region ab und spülen Geröll in die Täler. Die Steine und Felsbrocken zerstören Häuser, Felder, Trinkwasser- und Bewässerungssysteme. Gemeinsam mit dem lokalen Partner CDAFN (Community Development & Advocacy Forum Nepal) unterstützt die Caritas die Menschen in sieben Gemeinden, sich besser vor diesen Naturkatastrophen zu schützen. Der Partner CDAFN wurde für seine Arbeit bereits mit einem internationalen Preis ausgezeichnet.
Um Überschwemmungen und Erdrutsche zu verringern, pflanzt CDAFN mit den Menschen vor Ort neue Bäume an und baut Gabione - das sind Metallkörbe gefüllt mit Steinen - zum Erosionsschutz. Die Bäume stabilisieren mit ihren Wurzeln die Erde, die Steinkörbe reduzieren die Gewalt des Wassers, halten Erdrutsche auf und schützen die dahinterliegenden Flächen. Da die Dorfbewohner_innen aktiv in die Maßnahmen eingebunden sind, können sie mit dem erworbenen technischen Wissen weitere Vorkehrungen später selbstständig fortführen.
Gleichzeitig klären die Mitarbeitenden von CDAFN allgemein über die Risiken bei Naturkatastrophen und die Veränderungen durch die Klimakrise auf. Sie motivieren die Bevölkerung, Komitees zu gründen, die sich mit lokalen Behörden langfristig um Katastrophenvorsorgen kümmern. In Seminaren erfahren die Dorfbewohner_innen und Behördenmitarbeitenden, wie sie Risiken erkennen, beurteilen und verringern können. Die Bäuerinnen und Bauern lernen außerdem neue Anbaumethoden kennen, die ihnen dabei helfen, ihre Ernten in Zeiten der Klimakrise besser zu schützen. Damit ist auch die Ernährung der Bevölkerung besser gesichert. Zusätzlich fördert CDAFN Handwerksausbildungen und Schulungen, zum Beispiel zum Maurer, mit denen die Menschen ihr Einkommen aufbessern können.
An den Baumaßnahmen zum Erosionsschutz und an den Seminaren nehmen ungefähr 22.500 Personen teil, davon etwa 45 Prozent Frauen. Da alle Dorfbewohner_innen von den Vorsorgemaßnahmen profitieren, erreicht die Caritas mit dem Projekt insgesamt etwa 65.000 Personen.
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