Mosambik: Fluten steigen weiter - Caritas international bittet dringend um Spenden - Kinder werden als erste evakuiert

Pressemitteilung des Deutschen Caritasverbandes,
Caritas international 28.02.2000

Freiburg 28. Februar 2000. "Es regnet noch immer, die Fluten steigen unaufhaltsam", meldet Enrique Gamez, Projektleiter der Caritas Mosambik, aus Maputo. "Die Überschwemmungsgebiete sind nur noch mit Helikoptern zu erreichen. Wegen dergeringen Transportkapazitäten werden vorrangig Kinder evakuiert. Die wenigen vorhandenen Hubschrauber sind ununterbrochen im Einsatz. Sie setzen die Evakuierten auf dem nächst höher gelegenen Gelände ab und fliegen sofort weiter." Bis zu den Versorgungsstellen legen die Evakuierten zum Teil bis zu 30 km zu Fuß zurück.
In der Hauptstadt Maputo sowie in den Provinzen nördlich von Maputo haben bisher mehr als 100.000 Menschen Zuflucht in Schulen, Kirchen, Pfarrzentren etc. gefunden. Folgende Städte sind überflutet: Chókwè, Chibuto, Xai-Xai, Nova Mambone und Inhambane. In Inhambane, etwa 350 km nördlich der Hauptstadt Maputo, ist die katholische Mission das einzig sichere Gelände weit und breit. Die Mission stellt sich darauf ein, in den nächsten Stunden bis zu 5.000 Menschen aufzunehmen. Bisher sind in Inhambane etwa 60 Personen in den Fluten ertrunken.
Caritas international hat im Auftrag des internationalen Caritas-Netzwerkes die Koordination der ersten Nothilfe-Maßnahmen übernommen. Das Caritas-Netzwerk hat hierfür inzwischen 500.000 DM bereitgestellt. Yves Audeoud, Mitarbeiter von Caritas international, wird übermorgen in Maputo eintreffen und die Caritas Mosambik bei der Planung, Durchführung und Koordination der Nothilfe-Maßnahmen unterstützen.