Am Freitag, 08.09.2023, ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 6,8. Das Epizentrum lag zwischen Marrakesch und Agadir, in den Bergketten des Atlas-Gebirges. Knapp 3000 Menschen kamen ums Leben, fast doppelt so viele wurden schwer verletzt. Ganze Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht. 300.000 Menschen sind obdachlos geworden und haben ihren gesamten Besitz verloren. Unsere Partner sind seit dem ersten Tag vor Ort, um die Notlage der Betroffenen zu mindern. Obwohl die Bergregion nur schwer zu erreichen ist, bleiben die Caritas-Mitarbeitenden und leisten wichtige Hilfe.
Nothilfe für die Betroffenen des Erdbebens
Wo notwendig, verteilen die Mitarbeitenden weiterhin Lebensmittel, Wasser, warme Kleidung, Kinderspielzeug und Hygienesets. Sie haben sich nach dem Erdbeben auch um medizinische Hilfe für die vielen Verletzten gekümmert. In einigen Dörfern ist die Stromversorgung zusammengebrochen. Die Caritas hat deshalb Trinkwasseraufbereitungsanlagen und Stromgeneratoren installiert.
Viele Menschen haben mit dem Erdbeben ihr Zuhause verloren. Über den Winter haben sie unsere Partnerorganisationen in wetterfesten Zelten untergebracht, um sie vor der Kälte im Gebirge zu schützen. Für 330 besonders hilfsbedürftige Menschen hat die Caritas bereits Containersiedlungen mit Sanitäreinrichtungen gebaut, damit sie vorübergehend ein festes Dach über dem Kopf haben.
Wiederaufbau läuft an
Nicht nur die Häuser müssen wieder aufgebaut werden, viele Menschen haben durch das Erdbeben auch ihre Arbeit verloren. Die Caritas kümmert sich darum, dass sie wieder Geld verdienen können. Im Rahmen sogenannter Cash-for-work-Projekte werden die freiwilligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer dafür bezahlt, dass sie beispielsweise zerstörte Bewässerungskanäle reparieren - davon profitiert nicht nur die eigene Familie, sondern das ganze Dorf. Kleinhandwerker werden dabei unterstützt, ihre zerstörten Werkstätten neu aufzubauen. Damit können sie ihre alten Tätigkeiten wieder aufnehmen und ihre Familien ernähren. "Diese Hilfen werden noch beträchtliche Zeit laufen müssen, bis die Menschen wieder ökonomisch auf eigenen Beinen stehen können", sagt Gernot Ritthaler, Koordinator für Katastrophenhilfe bei Caritas international.
Unterstützen Sie uns, damit wir den betroffenen Menschen des Erdbebens helfen können!