Syrien: Der endlose Krieg
Bomben fallen zum Glück kaum noch - spürbar ist der Krieg jedoch nach wie vor fast überall im Land. Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen hilft Caritas international syrischen Familien mit
- Lebensmitteln
- Hygieneartikeln
- Kleidung
- Decken & Matratzen
- Kochgeschirr
…und weiteren Hilfsgütern. Einen besonderen Projektschwerpunkt stellt zudem die psychosoziale Hilfe und die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen dar.
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Erdbebenhilfe in Syrien und der Türkei:
Im Februar 2023 kam es in der türkisch-syrischen Grenzregion zu einem verheerenden Erdbeben. Zehntausende Tote sind zu beklagen, hunderttausende sind betroffen. Die Caritas ist mit sechs lokalen Partnerorganisationen auf beiden Seiten der Grenze im Einsatz, hunderte Helferinnen und Helfer verteilen Hilfsgüter, leisten psychosoziale Unterstützung und schaffen neuen Wohnraum. Mehr zu den Hilfen im Erdbebengebiet erfahren Sie hier.
Die Folgen des Krieges
Mehr als 80 Prozent der Menschen - und damit über 15 Millionen Menschen - sind in Syrien auf Unterstützung angewiesen. Die Corona-Pandemie, galoppierende Preise und Inflationsraten haben die grassierende Armut weiter verschärft. Viele Menschen haben durch die Konflikte Angehörige verloren, sind selbst kriegsversehrt und schwer traumatisiert. Hinzu kommt eine völlig zerstörte Infrastruktur.
Nach all den Jahren droht den Menschen die Kraft auszugehen, der Mehrheit geht es so schlecht wie nie zuvor. Für die Mitarbeitenden der Caritas und ihre Partner vor Ort heißt das: Jetzt bloß nicht nachlassen.
Hilfe im Wandel
Die Caritas stand den Betroffenen von Beginn des Krieges an zur Seite. Die Hilfsmaßnahmen waren stets der Situation vor Ort angepasst: Während der jahrelangen Kämpfe umfasste die Unterstützung vor allem die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln, Unterkünften, Mietzuschüssen, Medikamenten oder die Übernahme von Kosten für Operationen und Lebensmittel.
Vielerorts ist diese Form der akuten Nothilfe aufgrund der rasanten sozio-ökonomischen Verschlechterung wieder in den Mittelpunkt der Hilfsaktivitäten gerückt. Zudem leben immer noch zahlreiche Syrerinnen und Syrer in Ruinen und von der sprichwörtlichen Hand in den Mund. So verteilt die Caritas auch heute noch an verschiedenen Standorten in Aleppo Nahrungsmittel und Hygieneartikel, ergänzt durch Gutscheine für warme Kleidung, Decken, Matratzen und Teppiche.
Mit dem Nachlassen der Kämpfe rücken aber auch andere Formen der Hilfen in den Vordergrund: So engagieren sich Caritas international und ihre lokalen Partner mittlerweile verstärkt im Bereich der psychosozialen Hilfe. Im Zentrum steht auch hier die Unterstützung derjenigen, die sich am wenigsten aus eigener Kraft helfen können: Alte und kranke Menschen, Frauen, Kinder und Menschen mit Behinderung.
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Fokus auf Kinder und Jugendliche
Die meisten Kinder in Syrien kennen kein Leben ohne Krieg, Jugendliche sind im Krieg aufgewachsen und hörten von einem friedlichen Syrien nur in den Erzählungen ihrer älteren Verwandten. Sie sollen die Zukunft des Landes sein - doch wie soll das möglich sein? Die Schulen sind zerstört, qualifiziertes Personal nicht mehr da, Freizeitangebote rar. Die Caritas legt deshalb einen Schwerpunkt auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Bildungs- und Freizeitaktivitäten gekoppelt mit psychosozialer Unterstützung stehen hierbei im Vordergrund. Auch Nachhilfekurse gehören zur Arbeit der Caritas, damit Kinder und Jugendliche wieder den Anschluss in der Schule finden können. Neben der Vermittlung von Schulwissen geht es um den Erwerb sozialer Kompetenzen. Auch ein Sommercamp für Jugendliche wird organisiert. Neben der Kinder- und Jugendhilfe gibt es Alphabetisierungs- und Berufsbildungskurse speziell für Frauen.
Auf Kinder und Jugendliche mit Behinderung legt die Arbeit der Caritas einen besonderen Fokus. Ziel ist es, diese in ihrer Selbstständigkeit zu stärken. Die Eltern werden in die Arbeit mit einbezogen und darin geschult, wie sie ihre Kinder angemessen unterstützen können. Die Arbeit für Kinder und Jugendliche wird schwerpunktmäßig in der westsyrischen Stadt Homs geleistet, die durch den Krieg großflächig zerstört wurde. Aber auch in anderen Teilen des Landes setzen die Caritas und ihre lokalen Partner sich für den Schutz von Kindern und Jugendlichen ein. Kindern, die durch den Krieg von ihren Familien getrennt wurden, fällt dabei ein besonderes Augenmerk zu.