Freiburg/Valencia, 4. November 2024. Nach den verheerenden Starkregen in Spanien sind tausende Caritas-Mitarbeiter und Freiwillige der Pfarrgemeinden in den Katastrophengebieten im Einsatz, um Hilfsgüter zu verteilen und die Aufräumarbeiten zu unterstützen. Kirchen und Gemeindezentren haben in den besonders schwer betroffenen Regionen Valencia und Albacete ihre Türen geöffnet; diese dienen nun als Notunterkünfte sowie Koordinierungszentralen für die Verteilung von Lebensmitteln, Kleidung und Hygieneartikeln. Speziell in den Pfarrgemeinden ist die Solidarität groß: Es wurden bereits so viele Sachgüter wie beispielsweise Lebensmittel und Kleidung gespendet, dass die lokalen Caritasverbände mittlerweile dazu aufrufen, nur noch Geld zu spenden. Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe unterstützen die Hilfe der Caritas-Partner für die Betroffenen der Katastrophe zu gleichen Teilen mit 100.000 Euro.
"Die Situation in Teilen Spaniens ruft schmerzlich die Erinnerungen an die tödlichen Sturzfluten im Ahrtal und weiteren Regionen Westdeutschlands vor drei Jahren wach. Binnen weniger Stunden wurden Leben und Existenzen zerstört und der Wiederaufbau dort dauert bis heute an", sagt Martin Keßler, Direktor der Diakonie Katastrophenhilfe. "Aus diesem Grund brauchen die Menschen unsere Solidarität jetzt und auch in den kommenden Monaten, um sich von diesem Schlag zu erholen." Neben der schnellen Nothilfe sei auch die Vorbereitung auf zukünftige Katastrophen wichtig. "Wir haben es immer häufiger mit Hochwasserlagen und Sturzfluten in Europa zu tun: Süddeutschland im Frühjahr, zahlreiche osteuropäische Länder sowie Österreich im Sommer und nun Spanien. Die verheerenden Folgen der Klimakrise sind längst bei uns in Europa spürbar", betont Martin Keßler.
Oliver Müller, Leiter von Caritas international, weist auf die Notwendigkeit hin in Zeiten der Klimakrise einerseits regional die Katastrophenvorsorge zu stärken und andererseits global den Ausstoß von Treibhausgasen drastisch zu reduzieren: "Die vielen Opfer des Starkregens in Spanien führen uns erneut deutlich vor Augen, dass wir dringend einen Umstieg von fossilen Energieträgern hin zu einer klimaneutralen Weltwirtschaft brauchen. Und parallel mit Nachdruck an einem massiven Ausbau der Katastrophenvorsorge arbeiten müssen." Die in der kommenden Woche beginnende Weltklimakonferenz biete die Gelegenheit, tatkräftig sowohl CO2-Reduzierung als auch den Ausbau der Katastrophen-Prävention voranzubringen.
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