Anicet Muanza ist Sozialarbeiter im berüchtigten Makala-Gefängnis, das in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, steht. Muanza kümmert sich um Kinder und Jugendliche, die in Makala eingesperrt sind. Viele von ihnen haben vorher auf der Straße gelebt oder wuchsen in extremer Armut auf. Aus Hunger und Perspektivlosigkeit haben sie zum Beispiel gestohlen und landeten dafür im Gefängnis. Oftmals werden die inhaftierten Jugendlichen monatelang in Untersuchungshaft vergessen, auch wenn sie nur kleinere Delikte begangen haben. Die Partnerorganisation von Caritas international BNCE (Bureau National Catholique de l’Enfance) setzt sich dafür ein, dass die Kinder und Jugendlichen zu ihrem Recht kommen und nicht vergessen werden. Hier erfahren Sie mehr über unsere Hilfen für Kinder im Gefängnis in Kinshasa. Unterstützen Sie die Caritas international mit Ihrer Spende zu Weihnachten und schenken Sie den Kindern und Jugendlichen im Kongo die Chance auf eine bessere Zukunft. Ihre Spende hilft!
Ihre Spende unterstützt Auszubildende im Kongo
Jedes Kind hat seine eigenen Stärken
Anicet Muanza arbeitet für die Partnerorganisation von Caritas international BNCE. Er und seine Kolleg_innen besuchen die Kinder und Jugendlichen im Gefängnis. Sie hören ihnen zu, leisten psychologische Hilfe und versorgen sie mit dem Nötigsten: Bücher, Lernmaterialien, Matratzen und Medikamente. Auch kümmert sich das BNCE um den rechtlichen Beistand und informiert die Familien, die oft nichts von der Inhaftierung ihrer Kinder wissen.
Anicet Muanza erklärt: „Wir schauen uns jeden Fall einzeln an. Wie alt ist das Kind? Woher kommt es? Kann es lesen, schreiben? Geht es noch zur Schule? Wenn ich feststelle, dass ein Kind nicht lesen und schreiben kann, sorge ich dafür, dass es das lernt. Sie sollen eine Perspektive haben, wenn sie aus dem Gefängnis kommen.“
Unsere Partnerorganisation BNCE organisiert daher noch im Gefängnis eine Basisausbildung für die Kinder und Jugendlichen und sorgt dafür, dass sie nach ihrer Freilassung auf eigenen Beinen stehen und wieder Teil der Gesellschaft werden.
Jedes Kind entscheidet selbst über die Ziele für seine Zukunft. Einige sagen dir, sie möchten wieder in die Schule gehen. Andere möchten einen Beruf erlernen. Wir beraten sie und sorgen dafür, dass es am Ende auch klappt.
Anicet Muanza, Sozialarbeiter bei BNCE
Um den Kindern den Weg in eine selbstbestimmte Zukunft zu ebnen, arbeitet der Partner von Caritas international BNCE eng mit einem Ausbildungszentrum in Kinshasa zusammen. Die Sozialarbeiter_innen der Hilfsorganisation vermitteln die Jugendlichen nach dem Gefängnis an das Ausbildungszentrum und an Betriebe, in denen sie ihren Wunschberuf praktisch lernen können.
Delsin ist einer dieser Jugendlichen, die Anicet Muanza im Gefängnis kennengelernt hat. Durch die Hilfe des Sozialarbeiters kam der 17-Jährige zu seiner Traum-Ausbildung.
Delsin kniet auf dem Boden und schraubt aus Holzstücken ein großes Bett zusammen. Seit gut einem Monat macht er die Ausbildung zum Schreiner. „Dank Anicet und dem BNCE kann ich heute hier arbeiten. Er kam ins Gefängnis, hat mich gesehen und unterstützt. Ich bin so dankbar, dass ich die Ausbildung machen und jetzt doch etwas werden kann“, sagt Delsin und strahlt.
Unterstützen Sie Jugendliche in Kinshasa, damit sie sich eine selbstbestimmte Zukunft aufbauen können. Ihre Spende hilft:
Das Ausbildungszentrum - Ihre Spende kommt an
Die Sozialarbeiter_innen des BNCE treffen die Jugendlichen im Gefängnis. Sie lernen ihre Geschichte kennen und arbeiten mit ihnen an ihren Zielen, Stärken und Zukunftsträumen. Dann ziehen die BNCE-Mitarbeitenden los und organisieren einen Ausbildungsplatz und einen Lehrbetrieb für die jungen Menschen. Die Jugendlichen können verschiedene Berufe erlernen. Neben dem Schreinerhandwerk gibt es auch Ausbildungslehrgänge in Schneidereien, in Metallschmieden oder Autowerkstätten.
Die Zusammenarbeit zwischen den Sozialarbeiter_innen des Caritas international Partners BNCE und den Lehrpersonen im Ausbildungszentrum ist dabei ein wichtiger Baustein. Das BNCE klärt die Ausbilder_innen über die Lebensgeschichte der Jugendlichen auf und bringt ihnen bei, wie sie mit den oftmals traumatisierten Lehrlingen angemessen umgehen sollen. Gemeinsam motivieren sie die Jugendlichen ihren Weg zu gehen. Sie machen ihnen Mut und stärken ihr Selbstbewusstsein. Die Erfolge dieser Arbeit sind groß. Zahlreiche Jugendliche haben durch das Projekt den Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben ohne Armut gefunden. Sie haben einen Job gefunden und können nun eine Familie ernähren. Unterstützen Sie die Jugendlichen mit Ihrer Spende zu Weihnachten. In dieser Zeit des Jahres ist es für die Jugendlichen besonders wichtig, die Unterstützung der Ausbildungsleiter zu bekommen. Ihre Spende kommt bei den Jugendlichen an und hilft sofort!
Ein sicheres und selbstbestimmtes Leben, dank einer Ausbildung
Eine Ausbildung dauert in der Regel sechs Monate. Die Kosten übernimmt das BNCE, der Partner von Caritas international in Kinshasa. Am Anfang erhalten alle Auszubildenden zusätzlich ein Werkzeugset. Dazu gehören beispielsweise Metallsägen für die Schweißer, Flachschlüssel und Latzhosen für die Automechaniker oder Stoffe, Garn und Nähmaschinen für die Schneiderinnen. Wenn sie die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, bekommen die Absolvent_innen ein „Starterkit“, um erfolgreich in die Selbstständigkeit zu starten
Auch Delsin träumt von der Selbstständigkeit. Noch vier Monate Ausbildung hat er vor sich. Danach möchte er seine eigene Werkstatt eröffnen, am liebsten mit ein paar Angestellten. Er will ein Vorbild für andere Jugendliche sein, die es wie er am Anfang schwer hatten.
Sozialarbeiter Anicet Muanza glaubt an Delsin. „Der Junge hat viel durchgemacht, aber er wird es schaffen“, da ist er sich sicher. „Wir werden ihn begleiten, solange er es will und helfen ihm dabei, seine Träume zu verwirklichen.“